TUATHA DE DANANN – The Tribes Of Witching Souls
~ 2020 (Trollzorn/Soufood) – Stil: Folk Metal ~
TUATHA DE DANANN bewerben sich mit Folk Metal aus Brasilien. Das weckt Erwartungen. Man freut sich auf Sambafieber, Trommelrhythmen, das Rauschen des Dschungels, den Donner eines Hurrikans, Bilder von tropischen Vögeln, die Meeresbrandung in Rio, unendliche tropische Regenwälder. Egal, von welcher Basis aus losmusiziert wird, Power, Symphonic oder Thrash Metal, man hofft irgendwie, sich zwischen ´Holy Land´ und ´Kaiowas´ wieder zu finden.
Und dann passiert dieses hier…
Nix mit Eingeborenen am Amazonas, das hier erinnert an Piraten an der Nordseeküste, Jack Sparrow auf dem Mittelaltermarkt in Ostfriesland. SALTATIO MORTIS und RUNNING WILD wanken trunken Arm in Arm umher und feiern eine Sause, das Leben und den Kampf.
Und das Allerschlimmste dabei ist, diese Sause macht auch noch Spaß. Die leider nur sieben Tracks sind nicht wirklich Metal, der eröffnende Titeltrack gar recht nahe am Schlager. Das ist aber egal, die Füße wippen mit. Man erwischt sich beim Mitsingen. Ganz plötzlich vermisst man es nicht mehr, das Dschungelfieber, die schwüle Hitze des Äquators. Nein, man fühlt sich heimisch zwischen Geigen und Flöten, unter Segeln und Jolly Roger.
Das ist im besten Sinne Gebrauchsmusik, gut zum Sträucher roden, zum Kochen oder gemeinsamen Betrinken. Die beiden ersten Tätigkeiten wurden schon persönlich auf Tauglichkeit überprüft.
Anspieltipps sind das harte, an SKYCLAD erinnernde ´Your Wall Shall Fall´ oder die HOOTERS-Hommage ´Outcry´.
(7 Punkte)