THRUST – The Helm Of Awe
~ 2020 (Pure Steel/Soulfood) – Stil: US Metal ~
Jetzt wird es wieder verdammt eng für alle Poser. THRUST veröffentlichen ein neues Album – remember: `Posers Will Die´! Also heißt es wieder “hoch die Tassen” oder vielmehr die Fäuste. Zwei Jahre nach ihrem Comeback-Streich `Harvest Of Souls´ legen die Amis mit `The Helm Of Awe´ lautstark nach…
Und was für ein fetter Einstieg in das neue Album. Das treibende und zunächst relativ unspektakuläre `Black River´ überrascht dann aber mit einem famosen, sehr ruhigen und stimmigen Zwischenteil. Absolut geil! Auf diesem Level geht es mit der Hymne `Blood In The Sky´ auch weiter, die mit atemberaubenden Gitarrenparts aufhorchen lässt. Leider kann aber dieses hohe Niveau schon bei den nächsten beiden Nummern nicht mehr ganz gehalten werden. Die eigentlich ganz ordentliche Komposition `Purgatory Gates´ zeigt deutliche Schwächen in deren Umsetzung und klingt streckenweise sogar etwas “schräg”. `Still Alive´ hingegen ist zwar ganz gut ausgefallen, reißt aber leider auch nicht unbedingt vom Hocker.
Erfreulicherweise kriegen THRUST mit der Halbballade `Killing Bridge´ dann aber wieder die Kurve und setzen mit diesem epischen, fast schon “doomigen” Titel ein dickes Ausrufezeichen!! Wow. Mit `Battle Flag´ hissen die fünf erfolgreich die US Metal-Flagge und zeigen eindrucksvoll, worauf es in diesem Genre ankommt – harmonische Melodien, knackige Gitarren und ein Refrain, der aus tiefstem Herzen mitgegrölt werden kann (muss). `Ghost In Me´ ist ein fetter Stampfer vor dem Herrn, der wieder mehr in die epische Richtung schielt, aber durch einen feinen und flotten Zwischenpart zu gefallen weiß. Mit herrlichen Akustikklängen wird `The Traveler´ eingeleitet, der in Sachen “Epic” nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft und ein geiles Riff auffährt.
Ja, was fehlt denn jetzt eigentlich noch? Genau, eine richtige Speednummer, die dem schweren Treiben etwas Auffrischung verleihen würde. `Crucifixion´ ist dies zwar nicht geworden, kann aber locker an die beiden Einstiegssongs anknüpfen und überzeugen. Und auch der Rauswerfer und Titeltrack `The Helm Of Awe´ erfüllt nicht meinen Wunsch nach einer schnellen Nummer, begeistert aber mit absolut fiesem Gesang – geil!! Insgesamt betrachtet ähnlich wie bei den neuen Alben von VICIOUS RUMORS und HEXX finden sich auf `The Helm Of Awe´ sowohl Höhen als auch Tiefen, wobei der positive Eindruck deutlich überwiegt. Somit gibt es auch hier dieselbe Wertung. Sehr gutes Album!
(7,75 Punkte)
(VÖ: 30.10.2020)