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KING MOTHERSHIP – The Ritual

~ 2020 (Century Media Records) – Stil: Rock/Metal ~


Um zu Beginn nicht gleich mit einem Etikettenschwindel zu glänzen, wollen wir die stilistische Ausrichtung des Solo-Projektes von PERIPHERY-Sänger Spencer Sotelo verifizieren. Nur weil die Hauptperson hinter dem Projekt und der Schlagzeuger, Matt Halpern ebenso von PERIPHERY bekannt, mit ihrer Hauptband einem Genre des Progressive Metal, dem Djent, angehören, muss das Ergebnis, das Debüt von KING MOTHERSHIP längst nicht dem Prog Metal zugerechnet werden.

Spencer Sotelo beruft sich bei seinem Solo-Ausflug ohnehin auf THE MARS VOLTA, MUSE, JAMIROQUAI, THE DEER HUNTER und QUEEN, trifft es gleichwohl mit der Benennung dieser Einflüsse längst nicht auf den Punkt. Ein Vergleich von KING MOTHERSHIP mit MUSE trifft vereinzelt zu. KING MOTHERSHIP klingen dennoch eher wie THE MARS VOLTA als imaginäre Indie-High School-Band. Die pathetischen und melodramatischen Momente können natürlich im Entferntesten auf QUEEN zurückgeführt werden, indes liegen hier Jahrzehnte und mehrere Stilrichtungen dazwischen. KING MOTHERSHIP tönen schlichtweg wie theatralischer Emo. Nicht so weit von der Dekade entfernt, in der die späten MY CHEMICAL ROMANCE musizierten.

Der Beginn des Projektes geht schließlich auch auf Ende 2011 zurück, als Spencer Sotelo zwischen der ersten und zweiten Scheibe von PERIPHERY abseits der Formation Songs komponierte. Diese verschwanden allerdings erst einmal auf einer Festplatte, weil er sie an seinem Computer primitiv eingespielt hatte. Da er jedoch Songs ins Netz stellte, fragten seine Anhänger fortwährend nach diesem Album. Irgendwann hatte er es selber satt, diese Songs in Demo-Form zu hören. Also nahm er sich die Songs nochmal vor, spielte alle Gitarren, die Keyboards und einen Teil der Bass-Spuren ein, den anderen Teil des Basses übernahm Tai Wright (ex-SLAVES) und das Schlagzeug Matt Halpern.

Ein Song wie ´Cosmic Meltdown´ zeigt sich dabei haargenau in der dargelegten, stilistischen Ausrichtung, ´Gold´ fährt sogar noch mehr Theatralik auf. Das wunderbare ´Ego 101´ zeigt Spencer Sotelo mit hohem Gesang, allein ´The Ritual´ fährt etwas böseren auf, aber nicht gar so wandelbaren und unbändigen wie TOEHIDER. ´The Devil’s Train´ besitzt die Atmosphäre von MUSE und ´Death Machine´ verrät, dass selbst FAITH NO MORE einen immensen Einfluss auf Spencer Sotelo ausgeübt haben. Eine Mischung aus MY CHEMICAL ROMANCE, MUSE und FAITH NO MORE ist doch auch was Feines.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/kingmothership/

 

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