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UADA – Djinn

~ 2020 (Eisenwald) – Stil: Melodic Black Metal ~


UADA müssen der eingefleischten Black Metal-Gemeinde trotz ihres gerade mal erst sechsjährigen Bestehens sicherlich nicht nochmals ausführlich vorgestellt werden. Mittlerweile schon beinahe eine Institution des melodischen Schwarzmetalls, und nach wie vor in Portland, Oregon ansässig, tritt die Band auf ihren Live-Konzerten zwar zu viert auf, aber die überwiegende Mehrheit des Schreibens, Komponierens und Aufnehmens liegt immer noch in der nahezu alleinigen Verantwortung des Gründungsduos Jake Superchi (Gesang, Gitarre) und James Sloan (Gitarre). `Cult Of A Dying Sun` gilt für viele Genre-Liebhaber bereits als ein Meilenstein ihrer speziell gewählten musikalischen Ausrichtung und vor allem on Stage (März 2019, gemeinsam mit GAAHLS WYRD und TRIBULATION, siehe unseren Bericht hier) konnten mich die vier Maskenmänner in jeder Hinsicht überzeugen.

Auch anno 2020 begeistert das Quartett aus dem amerikanischen Nordwesten durch seine mitreißenden Melodien und einprägsamen Riffs, durch die komplizierten Fills sowie kaskadenhaften Blastbeats, die in eine unheilvolle Sound-Messe an eindringlichen und spektralen Klanglandschaften übergehen. Die progressive Natur der Musik kommt dabei ganz natürlich, ebenso wie die knurrenden Vocals, die die frenetische Instrumentalarbeit wie in einem rituellen Rhythmus zusammenhalten. Den verzerrenden musikalischen Extremen wird somit auch ein starkes spirituelles Element hinzufügt.

 

 

`Djinn` ist nicht nur vollgepackt mit atemberaubenden und grandiosen Melodien, sondern auch mit knallharten Grooves, die den Melodien auf  kühne und einprägsame Weise entgegenwirken. Wunderschöne Melancholien und viszerale Aggressionen treffen sich wie auf ganz natürliche Weise in diesem sowohl höchst intensiven als auch kathartischen Black Metal-Feuerwerk. Die Essenz ihrer früheren Arbeiten ist zwar immer noch stark präsent, wurde jedoch um ein transzendentes und viel expansiveres Ambiente verfeinert, ohne dass sie dabei nun gar übereifrig wurden.

Die Songs erstrahlen geradezu in einer Aura mystischer und okkulter Bereiche und ziehen uns aufgrund ihrer beispiellosen Fließfähigkeit mit Leichtigkeit durch gespenstische Atmosphären und zerebrale Psychedelika hindurch. Dämonisch. Reichhaltig. Unvergesslich. UADA sind nicht nur in Topform zurückgekehrt, sondern sie haben ein ausgesprochen ehrgeiziges und zugleich packendes Nachfolgewerk geschaffen.

(8,5 Punkte)

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