TASKAHA – Taskaha
~ 2020 (Independent) – Stil: Progressive Rock ~
TASKAHA sind dem Anschein nach eine junge Gruppe, da sie in diesen Tagen ihr selbstbetiteltes Debüt präsentieren. Dabei ist weder die Formation blutjung noch sind die Musiker echte Youngster. Seit 2014 spielen die Norweger konstant im selben Line-up und werkeln seit 2016 an dieser Erstveröffentlichung. Die Musiker dahinter – Rick Holmen (Gesang), Stian Dahl (Gitarre; SOUNDBORNE), Simen Hanssen (Gitarre), David van Dort (Bass) und Ole Martin Svendsen (Drums; GENTLE KNIFE) – haben zwar bereits seit den frühen Neunzigerjahren miteinander in anderen Konstellationen gespielt, mit TASKAHA verwirklichen sie sich jedoch endlich ihren Traum.
Musikalisch betrachtet spielt das Quintett grundsätzlich einen Progressive Rock, dennoch klingen die neun Songs auf über 60 Minuten wie das Ergebnis einer Prog Metal-Band, die ihre Außendarstellung überdenkt und ein träumerisches, legeres und zurückgenommenes Werk aufnimmt. Jeder Vergleich zu anderen Formation gerät dabei ins Schlingern. Die Parallelen zu RUSH treffen bei aller Härte nicht ins Schwarze, siehe ´Nature Girl´, die Melodik und die Hook-lastigkeit von JOURNEY und ASIA erst recht nicht, siehe auch ´Mind Date´. Vage können die ganz späten SIEGES EVEN, ENCHANT und SOUL CAGES als Anhaltspunkt dienen.
Vorzeigekompositionen der Scheibe sind die beiden Achtminüter ´Daylight’s Fading´ und ´Eden´ sowie das durchschnittlich lange, fünfminütige ´Invisible´ und das finale, dreizehnminütige ´The Climb´. Einzig und allein fehlen ´Taskaha´ die Song auf Song gerne anzutreffenden großen Widerhaken, um sich als Entdeckung des Jahres im Prog Rock aufzuspielen. Dem Feinfühligen bleiben Emotionen aus sentimentalen Gefühlswelten.
(7,5 Punkte)
