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Filetstück des Tages

TKO – In Your Face (1984)


Fünf Jahre nach einem eher belanglosen Debüt namens `Let It Roll` zauberte die aus Seattle kommende Truppe TKO um Gesangstalent Brad Sinsel ein neues Album aus dem Ärmel, das ihr internationalen Erfolg bescheren sollte. Mit einem neuen Line-up, u.a. mit dem später bekannten Drummer Ken Mary (FIFTH ANGEL, HOUSE OF LORDS, CHASTAIN, etc…) lieferte man druckvollen, hymnenhaften Hard Rock/Heavy Metal mit extremen Ohrwurmpotential. In der Schnittmenge aus TWISTED SISTER, ROUGH CUTT und RATT lag das Augenmerk auf wuchtigen Grooves, extrem eingängigen Refrains mit Radiopotential und giftigen Riffs.

Wenn das Album mit `I Wanna Fight` beginnt, wird man nur Sekunden später an TWISTED SISTER mit besserem Gesang erinnert. Keiner der zehn Songs des sauber produzierten Albums ist ein Füller. Erwähnenswert ist auf alle Fälle die Gitarrenarbeit von Kjartan Kristoffersen, der schon bei CULPRIT für die entsprechenden Riffs sorgte.

`In Your Face` ist ein Heavy Rock-Killer ohne Füller, der sich eigentlich hätte Millionenfach verkaufen müssen, nimmt man MÖTLEY CRÜEs Debüt als Vergleich. Denn mit diesem Album kann `In Your Face` locker mithalten, aufgrund der eingängigen und heavy Tracks, die sich gnadenlos im Kleinhirn ablagern.

Das zwei Jahre später nachgeschobenen Album `Below The Belt` erreichte allerdings schon nicht mehr die Klasse des Debüts und der aufgehende Stern verblasste schon wieder bevor er richtig strahlte. Brad Sinsel versucht später noch einmal sein Glück mit WAR BABIES und SUICIDE SQUAD.

TKO tauchten über die Jahre hinweg immer mal wieder auf einem Festival auf.  So auch auf dem 2018er HOA, wo man einen überraschend positiven Eindruck hinterließ, obwohl die Band zusammengewürfelt war.

 

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