VENATOR/ANGEL BLADE – Split Album
~ 2020 (Dying Victims Productions) – Stil: Heavy Metal ~
Interessante Idee und Konstellation auf dieser Split-LP. „Dying Victims Production“ sind ja auch eines dieser kleinen Trüffelschwein-Labels, welches immer wieder mal mit äußerst starken Newcomer-Releases glänzt.
Auf dieser LP hat man zwei hoffnungsvolle Newcomer zusammengepackt, die sich bisher nur mit Tape-Veröffentlichungen im Untergrund empfohlen haben. Inzwischen kam VENATOR allerdings auch zu CD-Ehren, während ANGEL BLADE weiterhin auf Tape-Form setzt. Beide Bands finden sich mit ihren ersten Veröffentlichungen auf dieser Split-LP. Sprich: je Band finden sich drei Songs auf dem Album.
Während sich die deutschen ANGEL BLADE einem Mix aus NWoBHM und skandinavischem Heavy Metal hingeben, ballern die Österreicher VENATOR aus allen Rohren, ganz im Sinne von klassischem, straight forward Heavy Metal der alten Schule.
ANGEL BLADEs drei Songs haben einen recht dumpfen, schwachbrüstigen Sound, der allerdings zu der eher obskuren Stilmischung gut passt. Schlecht sind die Stücke nicht, aber mir persönlich fehlt da etwas die Heavyness, was durchaus am Sound liegen mag. Definitiv eine Truppe, die eher Kauzfans sowie NWoBHM-Puristen anspricht.
Bei den Österreichern VENATOR spricht das Label selbst von einer Band, die im klassischen Sinne eine „Mausoleum“-Band damals hätte sein können. Also schnittiger, teils peitschender Heavy Metal mit sägenden Gitarren. Hier ist auch die Produktion äußerst transparent und kraftvoll. Die drei Songs leben von klassischen Metal-Elementen, gepflegten Twin-Gitarren mit leichter JUDAS PRIEST-Schlagseite. Hier und da darf man sogar etwas schnelle CROSSFIRE mit in den Sound reininterpretieren. Die drei Stücke hinterlassen einen überzeugenden Eindruck.
Gute Sache, dass man die sechs Songs auf Vinyl vereint und presst.
(ANGEL BLADE 7 Punkte, VENATOR knappe 8 Punkte)