SAVAGE BLOOD – Downfall
~ 2020 (Independent) – Stil: Heavy Metal ~
Once upon a time … five true `Soldiers Of Metal´ – a `Deathrider´ and his wild bunch of `Howling Furies´ plus a `Subjugator´ – came `Across The River´ and their young leader spoke: “Hey, my name is Peter, `I’m Eighteen´ and don’t `Panic´, we’ll not bringing `Death From Above´ or a deadly `Anthrax´-Disease, we are only here to want YOU to `Metal Thrashing Mad´. Are you ready for a real fuckin’ `FISTFUL OF METAL´???”
So, und nach diesem kleinen ANTHRAX-Exkurs widmen wir uns jetzt den eigentlichen Protagonisten dieser Geschichte, dem niedersächsischen Metal-Kommando von SAVAGE BLOOD und deren Longplay-Debüt namens `Downfall´. Zwar gehen diese nicht ganz so rabiat und kompromisslos zur Sache wie die New Yorker-Mosher um Scott Ian, doch einige Parallelen im Sound sind durchaus zu entdecken. Kein Wunder, schließlich stehen so ruhmreiche Namen wie eben ANTHRAX oder JUDAS PRIEST, DEATH ANGEL, METAL CHURCH und FLOTSAM AND JETSAM auf der Liste der größten Einflüsse des Quintetts ganz weit oben. Fronthüne Peter Diersmann aus unserer kleinen, aber feinen Eingangs-Story (…ist natürlich keine 18 Lenze mehr), konnte – ebenso wie seine Kollegen an den Instrumenten – aber auch schon reichlich “Band-Luft” schnuppern…
Denn hervorgegangen sind SAVAGE BLOOD aus der Asche der Power-Metaller ENOLA GAY, die in den 1990er-Jahren mit tollen Veröffentlichungen mächtig Staub in der hartmetallischen Underground-Szene aufwirbeln konnten und denen der Sänger damals seine Stimme lieh. Schlagzeuger Marc Könnecke drosch für dieselbe Kapelle in die Felle, während Tieftöner Markus Weckermann seinerzeit bei den legendären Techno-Thrashern von DETERRENT die vier Saiten zupfte (…oder auch bei SUDDEN DEATH und heutzutage zudem noch bei der MOTÖRHEAD-Tribute-Band WECKÖRHEAD am Bass). 2016 schließlich formierten die Mannen SAVAGE BLOOD und konnten noch im gleichen Jahr mit einer selbstproduzierten und selbstbetitelten Five-Track-EP eine erste Duftmarke setzen, bevor es 2019 erneut ins Studio ging um den aktuellen Langdreher `Downfall´ einzuwuchten. So, genug Metal-Historie gebüffelt…
…und jetzt aber rein ins hartmetallische Vergnügen. SAVAGE BLOOD beackern auf ihrem Album ein breites Spektrum an Metal-Genres. Angefangen vom teutonischen Edelstahl der Marke ACCEPT über US-Power Metal-style like VICIOUS RUMORS bis hin zu Speed- und Thrash Metal-Acts wie OVERKILL und Co. Die Liebe zu den Ostküsten-Thrashern um Bobby “Blitz” zeigt sich auch visuell im giftgrünen Coverartwork und ist sicherlich nicht als politisches Statement für Habeck und Baerbock zu werten (grins). Die musikalische Nähe zum Thrash findet man insbesondere in dem mörderischen Riffing des Gitarrenduos Jörg Steinhake und Timios Zouridakis, wie eigentlich im Allgemeinen in der großartigen Sechssaitenarbeit. Stilecht und brachial untermauert werden die insgesamt acht Titel von den fetten Rhythmen der Rhythmusfraktion und den energischen Doublebass-Attacken.
Auch kompositorisch fährt das Quintett die volle Breitseite auf und glänzt mit tollen Harmonien und teils hymnischen Refrains, die sich wie ein böser Parasit in den Hirnwindungen festsetzen – Fett! Abgerundet wird `Downfall´ vom herrlich rohen und rauen Gesang von Frontmann Peter Diersmann. “Reibeisenstimme” sagte man früher. Zusammengefasst ein tolles Debüt und “Do It Yourself”-Produkt, das Ihr nach einem persönlichen Hörtest schleunigst auf Eurem Einkaufszettel vermerken solltet. SUPPORT THE UNDERGROUND!!!
(8 Punkte)