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LOUISE PATRICIA CRANE – Deep Blue

~ 2020 (Peculiar Doll Records) – Stil: Art-Pop ~


Louise Patricia Crane präsentiert auf ihrem Debüt keinesfalls gewöhnlichen Artpop, dessen stilistische Breite ohnehin die vielfältigsten Werke gebärt. Um mit dem Produzenten und Musiker Stephen Carey in dessen „Stanton Manor Studios“ arbeiten zu können, zog sie sogar von Belfast nach Cambridge. Zuvor hatte sie bereits bei dessen Gruppe THE EDEN HOUSE ORCHESTRA mitgewirkt und in ihm einen Bruder im Geiste gefunden.

Auf ´Deep Blue´ flammt der Geist der Achtzigerjahre auf, könnte aber aufgrund seiner Mischung auch aus späteren Dekaden stammen. Dream und Gitarren Pop, Goth, Post und Alternative Rock, Shoegaze und Ambient, Folk und Art Rock sind alles Ingredienzien, die diese sphärische, bisweilen beklemmende Musik über 37 Minuten tragen.

 

 

´Deity´ trägt die Vielfalt offen zur Schau. Elegischer Gitarren-Pop, mit einem Schuss U2, wird von einer engelsgleichen Stimme vorgetragen. Für den fetten Bass in ´Snake Oil´ zeigt sich ein Scott Reeder (KYUSS) und für die Flötentöne Ian Anderson. Denn zur Krönung der Produktion konnte Louise Patricia Crane für zwei Songs Ian Anderson (JETHRO TULL) sowie Sänger/Gitarrist Jakko Jakszyk (KING CRIMSON) für den Background-Gesang und einige Gitarren-Zaubereien engagieren.

Purer 80s Gitarrenglanz schimmert aus dem Post-Punk-Goth von ´Cascading´ hervor. Zwischen gehauchtem Gesang und den Geigen von Shir-Ran Yinon gleitet ´Deep Blue´ durch Raum und Zeit. Ein dunkle, keltisch tönende Ballade ist ´Painted World´, ebenfalls mit Scott Reeder und einem irischen Dudelsack, gespielt von John Devine.

Von himmlischer Natur zeigt sich ´Ophelia´, das am ehesten an Kate Bush gemahnt, mit Ian Anderson an der Flöte. Die sphärischen Goth-Pfade beschreitet ´Isolde´, mit einem Solo von Shir-Ran Yinon. Doch den Schlusspunkt setzt ´The Eve Of The Hunter´, bei dem Danny Thompson (Peter Gabriel, Kate Bush) sein unnachahmliches Bass-Spiel präsentiert.

´Deep Blue´ ist ein seltenes Kleinod, das den Achtzigerjahre-affinen-Hörer in ein neues Zeitalter begleiten wird. Hoffen wir derweil beim Hören dieser Klänge auf kommende Großtaten aus dem Hause Louise Patricia Crane, deren Namen sich der Musikliebhaber einprägen sollte.

(8 Punkte)

https://louisepatriciacrane.bandcamp.com/album/deep-blue

 

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