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PINNACLE POINT – Symphony Of Mind

~ 2020 (Escape Music) – Prog/Hard Rock ~


Grummel. KANSAS oder PINNACLE POINT…mehr Grummel…PINNACLE POINT oder KANSAS…oder KANSAS POINT, ach verdammt…das Leben kann schon manchmal fies sein. Gerade tagelang genüsslich die neue KANSAS reingezogen, parallel dazu noch genüsslicher, das zweite Album von PINNACLE POINT zwei bis dreimal am Tag zusätzlich reingezogen. Jetzt Krieg. Krieg im Kopf. Krieg der Gefühle. Krieg… In welches Album habe ich mich, Achtung Klischee, mehr verliebt? Decisions, decisions. Böse Welt. Und nun? Kurzum, ich gebe PINNACLE POINT den Vorzug, schweren Herzens. Aber das Album hat es verdient.

PINNACLE POINT, die Band um den grandiosen ex-ANGELICA Sänger Jerome Mazza, haben ein Werk geliefert, das KANSAS nicht besser hätten machen können. Also ein typischer Fall von musikalischem Diebstahl? Schlichter Kopiererei? Jaein? Aber schon auf dem Debüt der dänisch- amerikanischen Kooperation waren KANSAS- wie STYX-Einflüsse unüberhörbar. Dänemarks Beitrag zu PINNACLE POINT stammt von Torben Enevoldsen (FATE, ACACIA AVENUE, SECTION A), der amerikanische von erwähntem Jerome Mazza, sowie weiteren Musikern wie Rich Ayala, Mark Prator oder John F. Rodgers. Insgesamt  stehen sechs Musiker und eine Musikerin hinter dem Bandnamen PINNACLE POINT.

Wie erwähnt ist der Sound massiv von KANSAS beeinflusst. Daneben finden sich ab und an STYX-Einflüsse sowie Soundelemente moderner Prog-Bands. Wobei Prog-Einflüsse hier nicht überdimensioniert einen Einfluss haben. Aber sie sind grundsätzlich vorhanden. Im Vergleich zum neuen KANSAS-Album `The Absence Of Presence` wirkt `Symphony Of Mind` eingängiger, melodischer, größer und songtechnisch nachhaltiger. Gerade die melodischen Komponenten und eingängigeren Refrains fressen sich wie Maden gnadenlos in die Gehörgänge.

Jerome Mazza ist zweifelsohne ein großer Sänger, wie er schon früher bewiesen hat. Aber auf diesem Album entfaltet er seine wirkliche Größe und die sorgt für viel, sehr viel Gänsehaut. Dass hier und da Parallelen zu ex-KANSAS-Sänger STEVE WALSH im Raume stehen, ist nicht verwerflich, von Mazza sogar provoziert, gerade weil WALSH ein maßgeblicher Einfluss seines Gesangstils darstellt.

Fette, bombastische Nummer wie `Hero` oder `Weight Of The World` zwingen einen in die Knie. Leidenschaft und Präzision gehen Hand in Hand. Und diese Melodien – heilige Scheisse! KANSAS könnten einen Track wie `Nothing At All` nicht besser liefern. Von `Shadows Of Peace` ganz zu schweigen. Unfassbar! Der Track verfolgt einen tagelang. Ebenso wie `So Alive`, welches auch mit nicht wenigen STYX-Einflüssen glänzen kann. Einfach tolle Musik, die in den Achtzigern im Dauer-Radio-Einsatz gewesen wäre.

Dass eine Violine zum Einsatz kommt, ist eigentlich selbstredend, wenn man KANSAS, ähm, kopiert. Aber die Violinen-Einsätze sind bei PINNACLE POINT verhaltener, unaufdringlicher, spärlicher eingesetzt, aber dafür mit einer absoluten Effizienz.

`Symphony Of Mind` ist ein fantastisches Album, das Anhänger von KANSAS blind kaufen können. Fans von klassischen Siebziger/Achtziger Sounds ebenso, denn diese Ära wird hier geradezu ge-woreshipped. Und wer grundsätzlich auf brillianten Gesang steht, der darf natürlich auch hier zuschlagen, Jerome Mazza liefert grandios.

(9 Punkte)

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