GÖDEN – Beyond Darkness
~ 2020 (Svart Records/Cargo) – Stil: Avant-Funeral-Doom ~
1983 veröffentlichten die Crust-Punks AMEBIX ihre Single ´Winter´. Nach diesem Song benannte sich die Death-Doom-Legende WINTER. Nun reiht sich ein Trio in diese Nachfolge ein, indem es sich nach dem Song ´Goden´ von WINTERs 1990er ´Into Darkness´-Scheibe benannt hat.
GÖDEN sind Spacewinds, The Prophet of Goden und NXYTA (Goddess of Night). Bei diesen Charakteren für “Raum & Zeit”, für den “Propheten von Goden” sowie die “Göttin der Nacht” handelt es sich um nicht ganz unbekannte Beteiligte, allen voran Stephen Flam, Gitarrist der aufgelösten WINTER, sowie Keyboarder Tony Pinnisi, ebenfalls mit WINTER in die Annalen eingegangen. Die Nachtgöttin ist keine geringere als Sängerin Vas Kallas, bekannt von HANZEL UND GRETYL sowie ehemals bei CYCLE SLUTS FROM HELL.
Somit erwarten alle in GÖDEN den geistigen Nachfolger des rauen WINTERs. Und was wird der Welt geboten? Ein futuristisches Konzept, das tatsächlich den alten Geist inhaliert hat. Stephen Flam & Co fahren einen monolithischen Doom auf, der in seiner Langsamkeit und stoischen Weise bisweilen schon Drone-Schwingungen erreicht. Mittellange bis lange Epen werden immer wieder von ´Manifestation´ genannten Interludien unterbrochen. Die eingesetzten Keyboards tragen GÖDEN in eine neue Dimension, der deutschsprachige Song ´Komm Susser Tod´ sowohl als auch. Öffnet sich nicht gerade in seelenbitterer Ruhe ein Fenster zum Death und Gothic Metal, schimmern Namen von kultig verehrten Bands wie CELTIC FROST, TRIPTYKON, FEAR OF GOD und natürlich WINTER am Firmament vorbei.
GÖDEN sind nicht WINTER. GÖDEN sind GÖDEN und kreieren den Sound für die Stunden des schwarzen Nichts. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie einen WINTER-Junkie oder ihr Lieblingsmusikmagazin Streetclip …
(8 Punkte)
https://goden-beyond-darkness.bandcamp.com/album/beyond-darkness