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Filetstück des Tages

CATHEDRAL – The Ethereal Mirror (1993)


Der Move des Sängers Lee Dorrian von NAPALM DEATH zu CATHEDRAL war überraschend und gleichzeitig eine Art Startpunkt für die gemeine Metalszene, Doom Metal mehr Beachtung zu schenken. Mit dem 1991 veröffentlichten Debüt `Forest Of Equilibrium` lieferte man ein recht beachtliches Album, welches aber durch die offensichtlich große Nähe zu frühen BLACK SABBATH und einem doch eher gegrunzten Gesang sich selbst limitierte.

Erst mit dem Nachfolger `The Ethereal Mirror` setzte man neue Standards, definierte Doom Metal in den frühen Neunzigern neu und Mr. Dorrian „sang“. Die aggressiven Töne der Gitarren und die bissige Spielweise platzierte das Album weit über der damaligen kleinen Doom-Szene und setzte damit Standards.

`The Ethereal Mirrior` ist geprägt von riesigen Riffwänden, einer hohen Musikalität, und überraschenden Ideen. Man beachte z. B. bei `Midnight Mountain` im Mittelteil die klassische R&B-Klatscherei, was vollkommen irre in diesem Kontext ist.

Frischer, unverbrauchter, dominanter klangen CATHEDRAL später nie wieder. Sie vollbrachten das Wunder, ein Doom-Album abwechslungsreich zu gestalten, sich nicht grundsätzlich zu wiederholen und in keiner Sekunde banale Langeweile aufkeimen zu lassen. Selbst für Nicht-Doom-Fans ist dieser 10-Tracker eine musikalische Offenbarung und eines dieser raren Juwelen in diesem Genre, die man sein Eigen nennen sollte.

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