DYNAZTY – The Dark Delight
~ 2020 (AFM Records) – Stil: Modern Hardrock ~
DYNAZTY haben seit ihrer Gründung im Jahre 2007 eine interessante Entwicklung vollzogen. Einst spielten die Schweden Hardrock mit Sleaze- und Glam-Elementen, doch mittlerweile haben sie diesen mit einem gehörigen Update regelrecht aufgepeppt. Der Sound ist fetter und bombastischer geworden, die Songs dabei härter und reißerischer, so dass sie sogar die Melodic und Sinfonic Metal-Fraktion ansprechen. Interessanterweise geschah diese Entwicklung nahezu zeitgleich mit dem zusätzlichen Engagement von Sänger Nils Molin bei den Melodic Deathern AMARANTHE.
DYNAZTY versuchen nunmehr, die schwedische Hitfabrik innerhalb ihres Schaffens zu aktivieren, und frischen ihre Hymnen mit etwas Elektronik und Metal auf. Aber nicht nur Nils Molin bekommt durch seine musikalischen Ausflüge neue Impulse. Bassist Jonathan Olsson erhält diese bei seiner Tätigkeit mit PAIN, sowie gemeinsam mit Gitarrist Mikael Lavér bei LINDEMANN.
Den Hitcontainer werfen sie unbedingt mit ´Presence Of Mind´ und ´Paradise Of The Architect´ an, die moderne Variante á la PRETTY MAIDS mit einem Schuss AMARANTHE. Bei ´From Sound To Silence´ und ´Apex´ gibt es sogar ausnahmsweise die von diesen bekannten Growls. Beim erwähnten ´Paradise Of The Architect´ bewegen sie sich hingegen bereits im Sinfonic Metal und legen mit verstärktem Keyboard-Einsatz in ´The Black´ nochmals ein Pfund Bombast oben drauf. Die Ballade in dieser Bomben-Stimmung folgt mit ´Hologram´ auf den Fuße. Der Hauch von keltischer Folklore umweht ´The Man And The Elements´, der von Country ´The Road To Redemption´. Poppiger Hardrock darf in ´Heartless Madness´, ein Fitzelchen eines LINDEMANN-Rhythmus in ´Waterfall´ und zum Abschluss nochmals eine Hymne namens ´The Dark Delight´ beklatscht werden.
Junge Freunde der Gegenwart müssen DYNAZTY spätestens jetzt kennen lernen.
(8 Punkte)