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DECIBEL RACE – Feel The Fear

~ 2018 (Eigenpressung) – Stil: Heavy Metal ~


Ihr wollt Heavy Metal? Kriegt Ihr! Ihr wollt Riffs und Gitarrenläufe von gewaltiger Pracht, gespielt mit Leidenschaft und unendlicher Wucht? Kriegt Ihr! Gesang mit Schmackes, charismatische, helle Stimme, immer mal ein paar spitze Screams eingestreut, aber stets den Ohren schmeichelnd, eindringliche Gesangsmelodien erschaffend? Kriegt Ihr. Dazu eine arschtight knatternde, treibende und rollende Rhythmustruppe, die für Gitarren und Gesang das perfekte Fundament errichtet? Verdammt, bekommt Ihr alles. Ihr wollt Songs, die Euch sofort abholen und bis zum Ende der 28 minütigen EP – sogar noch darüber hinaus – nicht loslassen? Auch das, Ihr stählernen Recken und Maiden, bekommt ihr geliefert.

Und das alles von DECIBEL RACE aus Spanien, Großraum Madrid. Basser Francisco ist ein regelmäßiger „Headbangers Open Air“ und „Keep It True“ Besucher, ein großartig liebenswerter Mensch und einer der eingefleischtesten Metalheads, die mir je begegnet sind. In einer freundschaftlichen Plauderei, in diesen Tagen ja nur per Fernkommunikation möglich (danke Facebookmessenger), haben wir uns über wegfallende Auftritte (bin ja auch dezent aktiv) und Kreativität als Pausenüberbrückung unterhalten und er ließ mich die 2018er Debüt EP seiner Band hören. Und ich hörte…hörte…hörte noch einmal. Sie sind nicht so direkt dem klassischen spanischen Metalsound verschrieben, kein TIERRA SANTA oder BARON ROJO, ANGELES DEL INFIERNO, EVO, THOR Stil. Texte auf Englisch, akzentfrei interpretiert. Stilistisch straighter Heavy Metal europäischer Prägung. Sehr gut in Szene gesetzt, tight gespielt und mit geilen Melodien versehen, dabei aber heavy, also richtig heavy dargeboten.

Einige Momente haben die Grenze zum Powerthrash METALLICAs auf ´Master Of Puppets´ schon überschritten, einige Passagen lang könnten die Songs auch von der altehrwürdigen ´Full Moon’s Eyes´ EP von OSTROGOTH stammen, eindringliche Refrains im besten 97er HAMMERFALL Stil will ich ihnen auch gerne attestieren, wobei ich damit vielleicht Untergrundler verjage, aber das ist nun deren Verlust. Weil man den Schweden sicher vieles unterstellen kann, aber können tun die was und das Debüt ist echt ein perfekter melodischer Metalhammer.

So, jetzt hab‘ ich Euch mit Namedropping ohne Ende verwirrt, aber das soll Euch nicht denken lassen, die Spanier würden hier nur abkupfern. Die machen sich ihren ganz eigenen Kopf und sind so gut wie die großen alten Helden und die Anführer der neueren Welle. Wucht, mitreißende Eingängigkeit, Substanz, Leidenschaft, das Händchen für die magischen Melodiebögen – DECIBEL RACE können es. Sie spielen mit den ihnen liebsten Aspekten des Heavy Metals und ihre Kreationen sind allesamt Hits. Ich habe so manche wirklich gute Platte in den letzten Jahren gehört, aber mit einer solchen Intensität Granate an Granate zu packen ist schon ein Meisterstück.

Hier wird natürlich die Geschichte des Heavy Metals nicht neu erzählt. Aber gesagt worden ist eh alles schon dutzende Male. Die Songs sind einfach gut – also erstklassig, perfekt zum Genießen, auf Langzeitwirkung hin komponiert und ausgeführt. Schnelle Momente, schleppende Momente, ruhige Parts, wuchtige Ausbrüche und immer die gleißenden Leadgitarren und diese verführerische Heldenstimme machen die EP aus und das einzige Manko hier ist wirklich die Spieldauer von 28 Minuten, aber nun – man kann sie ja nochmal hören. Und nochmal. Bis Euch, wie mir in diesem Moment, der Geifer aus den Lefzen tropft.

Ich liebe IRON CURTAIN, ich liebe WILD, ich bin ein Freund der neuen, jungen wilden Spanier und hier bahnt sich eine Band ihren Weg hoch zur Spitze des Rock Nacional mit internationalem Charme. DECIBEL RACE müssen umgehend auf Vinyl bei „High Roller“ und bei einem anderen Heavy Metal Label auf CD erscheinen. Die sind sogar für Majors wie „Nuclear Blast“ gut genug, wenn nicht sogar zu gut. Solange das aber nicht passiert ist, schreibt die Band an!

(fette 9 Punkte von Sir Lord Doom)

https://www.facebook.com/DecibelRace/

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