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ARRIVAL – Light From A Dying Star

~ 2020 (Landing Gear Records/Just For Kicks Music) – Stil: Melodic Rock ~


Dass Lee Abraham selbstverständlich Prog Rock spielen kann, bewies er mit seinen Solo-Werk, etwa seinem letzten ´Comatose´, sowie mit GALAHAD. Dass sich der Brite zudem im Melodic Rock zuhause fühlt, ist bei seinem Solo-Scheibchen ´Colours´ mehr als offensichtlich. Dass er aber bereits ein Melodic Rock-Werk mit Kollegen unter dem Namen ARRIVAL eingespielt hat, war bislang wohl nur wenigen Eingeweihten bekannt.

Unglaubliche sieben Jahre nach Abschluss der Aufnahmen ist es endlich soweit. ARRIVALs Debüt-Album ´Light From A Dying Star´ wird veröffentlicht. Aufgenommen in den Jahren 2011 bis 2013, hat sich Karl Groom (THRESHOLD) dem Mastering in seinen “Thin Ice”-Studios angenommen. Neben Lee Abraham (Gitarre, Keyboards, Bass) bestand ARRIVAL aus James Durand (KEPLER TEN, Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards) und Kyle Fenton (COSMOGRAF, Schlagzeug, Keyboards).

Dass diese Herrschaften selbst solch einen Musikstil beherrschen, sollte jedem Kenner der Materie einleuchten. Mit knackigen Gitarren als auch Keyboards nimmt der Opener ´Here And Now´ umgehend die Anhängerschaft von JOURNEY bis HARDLINE gefangen. Dazu kommen äußerst famose Gesangsarrangements in ´Forever´, das wie Ikarus den Weg zum gleißenden Sonnenlicht sucht. Derweil betätigen sich die drei Herren nämlich auch im Background-Gesang. Da die Keyboards ebenso variantenreich erklingen, holt ein ´The Storm´ sogleich die Anhängerschaft von HARLAN CAGE und Konsorten zum Stay-Home-Festival ab.

Den Vorteil einer völlig natürlichen und lebendigen Produktion bezeugen natürlich die Ballade ´Teach Me How To Dream´ sowie das erst akustisch geprägte, dann sich instrumental in einen ersten Rausch spielende ´Can’t Let You Go´. Die Gitarre darf sich ohnehin allzeit in den Soli austoben, so ebenfalls in ´Satisfy My Soul´ zu vernehmen oder im Stile von VAN HALEN in ´Don´t Wait´ agierend. Obendrein servieren ARRIVAL sehr oft epische Refrains, wie in ´Look Towards The Sky´, die auch den Melodic-Monarchen HAREM SCAREM sowie TEN gefallen dürften. Dass es ARRIVAL zu guter Letzt nicht lassen können, mit dem finalen Titelsong ´Light From A Dying Star´ sich auf über zwölf Minuten auszutoben und dabei doch noch den Prog-Faktor mit elegischen Gitarrenläufen sowie eine metallene Härte einzubringen, in Gedanken bei GALAHAD und THRESHOLD, war ehedem nicht auszuschließen.

Dass ARRIVAL, urplötzlich, geradezu aus dem Nichts kommend, derart begeistern, konnte dementsprechend keine Seele ahnen. Dass sich nun alle Melodic Rock-Fetischisten mit Anspruch ARRIVAL widmen müssen, werden diese nach jedem neuerlichen Durchgang bald bestätigen können. Dass das Trio das Erfrischendste und Aufsehenerregendste seit langem in diesem Genre sind, sollte nach diesen Ausführungen jedweder erfasst haben.

(9 Punkte)

https://arrivalband.bandcamp.com/releases

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