ARSYNAL – Millennium
~ 1992/2020 (Lost Realm Records) – Stil: Melodic US Metal ~
ARSYNAL verschwanden nach der Veröffentlichung ihres ´The Genesis´-Tapes nicht von der Bildfläche. Drei Jahre nach Bandgründung in Los Angeles brachte ihnen diese Kassetten-Veröffentlichung zumindest weiterhin etwas Aufmerksamkeit. Ihre Shows mit DOKKEN und Y&T hinterließen auch in ihrem Sound Spuren, denn ARSYNAL entwickelten sich in die Sphären von eben jenen DOKKEN, Y&T oder TESLA, ohne jedoch den US-metallischen-Aspekt ganz zur Seite zu schieben.
Dass es ARSYNAL nicht an die Spitze schafften, war in diesem Falle nicht unbedingt auf die Besetzungswechsel zurückzuführen. Zwischenzeitlich stieß Sänger Mark Stewart zum festen Kern um Paul Montgomery (Gitarre), Mark Delosh (Bass) und Dough Smith (Drums). Mark Stewart war als Sänger des AXEHAMMER-Demos bekannt und sollte 2002 THRUSTs ´Invitation To Insanity´ einsingen. Als Produzent Alan Isaacs und ex-RCA-Label-/Rick Springfield-Manager Joe Gottfried auf die Band aufmerksam wurden, schien der Traum ein Stück näher zu kommen. Doch Joe Gotfried verstarb kurze Zeit später an einem Herzinfarkt und alle Hoffnungen zerbrachen. ARSYNAL verfolgten noch einige weitere Jahre ihr Ziel, lösten jedoch nach Line-up-Wechseln in aller Freundschaft die Formation auf. Mark Stewart und Paul Montgomery halfen sich hernach gegenseitig bei weiteren Projekten.
2020 steht daher urplötzlich die Veröffentlichung des einzigen Full-Length-Albums an. Aufgenommen im Jahre 1992 erfährt es durch “Lost Realm Records” seine Uraufführung. Zwölf Songs zeugen von einem Melodic Metal-Act, der mit einigen seiner aufgenommenen Ohrwürmer mehr Ruhm verdient gehabt hätte. Vor allem waren diese Kompositionen nicht geeignet, um auf Ewig in einer schwarzen Kiste zu vergammeln: ´Love Ain’t No Crime´, ´Beat Of The Wild´ oder ´True Believer´ und ´Wake up ´ – teilweise brennen sie hier kurz hintereinander ein Hitfeuerwerk ab.
US Metaller schnappen sich das Demo-Tape, Old School-Melodic Metaller das ´Millennium´.
(8 Punkte)