HYBORIAN – Vol. II
~ 2020 (Season of Mist) – Stil: Metal for Connaisseurs ~
Ach, Markus sind MASTODON zu schlaff geworden – und Vanessa würde gern mal wissen, wie sich die QUEENS OF THE STONE AGE nach fünf Bier und sechs Monaten sexueller Enthaltsamkeit anhören? HYBORIAN.
Was für Voreingenommene wie ein einfaches Fischen im Teich der handelsüblichen Kiffer/Doom Metal-Bands erscheinen mag, ist in Wirklichkeit ein weitaus fortschrittlicheres Werk als vieles, was ihr im Regal stehen habt. Die Progressivität – mit dem Song als Ziel, nicht der künstlerischen Selbstbefriedigung! – verbirgt sich hinter einigen der besten Groove Metal-Riffs, die ihr dieses und nächstes Jahr hören werdet. An manchen Stellen gelingt es HYBORIAN sogar, ähnliche, genial-eingängige Tonfolgen zu finden, die Fans heute noch über alles sabbern lässt, was BARONESS früher so gemacht haben.
HYBORIANs ´Vol. II´ ist ein feucht-fröhlicher Gang-Bang an aufgeilenden Riffs und Viagra-gereizten Arrangements. Höhepunkte herauszuheben fällt schwer. Aber vielleicht habt ihr ja ebenfalls euer Metal-Match mit ´Sanctuary´, erliegt wie ich der pulsierenden Kraft von ´Planet Destructor´, macht immer wieder Liegestütze vor Überspannung zum wütenden ´Driven By Hunger´ – und kniet ermattet nieder vor der Gitarren-Grandezza von ´Stormbound´.
(8,5 Punkte)
(VÖ: 20.03.2020)