JAZZ SABBATH – Jazz Sabbath
~ 2020 (Blacklake) – Stil: Jazz ~
Ich habe einen Traum, einen Traum von aufeinander treffenden Parallelwelten. Ich träume von Black Metal, ich träume von Black Jazz. Ich träume von Pilzen. Manchmal.
Ein Traum führt mich zu BLACK SABBATH, gleichzeitig aber auch nicht. Nein, diese Musik ist kein Heavy Metal, diese Musik ist Jazz, angeführt von einem Tastenspieler. Dennoch kenne ich diese Musik. Sie ist sehr bekannt, sehr, sehr berühmt. Fast so berühmt wie Kaias Pilzsuppe.
50 Jahre wartet das Album ´Jazz Sabbath´ auf seine Veröffentlichung. Dabei galten JAZZ SABBATH als Vorreiter der britischen Jazz-Bewegung. Das ist kein Black, aber Jazz.
Das im Jahr 1968 gegründete Jazz-Trio JAZZ SABBATH wollte – der Legende, den Moschus’ Erzählungen nach – am 13. Februar 1970 sein Debütalbum veröffentlichen. Dazu kam es aber nie. Nicht die Pilze waren ihm und seiner Plattenfirma ausgegangen, nein, Pianist Milton Keanes und federführendes Bandmitglied erlitt einen Tag zuvor einen Herzinfarkt. Monatelang kämpfte er um sein Leben.
Derweil veröffentlichte eine Band namens BLACK SABBATH am 13. Februar 1970 im Vereinigten Königreich ihr selbstbetiteltes Debüt. Ein echtes Ereignis für Pilzsammler. Das ist Heavy Metal, Black wie die Nacht.
Milton Keanes war jedoch nicht amused, als er im September 1970 das Krankenhaus verließ und erfuhr, dass sein Label sein geliebtes Werk, von ihm am Klavier gemeinsam mit Jacque T’fono am Bass und Juan Také am Schlagzeug eingespielt, nicht veröffentlicht hatte und diese andere, diese profane und ominöse Band bereits zwei Alben herausgebracht hatte. Dabei enthielt deren Debüt seine umarrangierten Songs. Sie spielten seine Songs und nannten es Heavy Metal, obwohl es sein Jazz war.
Er war erbost, doch die Produktion seines eigenen Albums war bei einem Lagerfeuer vernichtet worden. Allein wenige Bootleg-Live-Aufnahmen zeugten noch von der Existenz seiner Kompositionen, die Jazz und keinesfalls Heavy Metal waren.
50 Jahren später – der Traum wird wahr – wird nun doch ´Jazz Sabbath´ erscheinen, nicht am unglückseligen Freitag im Februar, sondern im April 2020. Dann wird endlich das Klavierspiel von Milton Keanes der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht, die endlich seiner Versionen von ´Fairies Wear Boots´, ´Evil Woman´, ´Rat Salad´, ´Iron Man´, ´Hand Of Doom´, ´Changes´ und ´Children Of The Grave´, ja, seiner Lieder gewahr werden wird. Lieder, die keiner kennt, aber Millionen Menschen auf der ganzen Welt bekannt sind. Der Schleier wird sich lüften.
Denn glücklicherweise sind die Masterbänder tatsächlich wiedergefunden worden, von allem Moosgeflecht befreit. Und sie beweisen den unerhörten, musikalischen Diebstahl durch eine Gruppe von Lederjacken und Sonnenbrillen tragender, Fledermäusen den Kopf abbeißender alter Männer.
In einer JAZZ SABBATH-Dokumentation (siehe hier) wird der Traum zur Realität, befragt der britische Schauspieler Robert Powell Bandleader Milton Keanes über den Aufstieg und Untergang von JAZZ SABBATH und thematisiert den offensichtlichen Diebstahl der Songs durch BLACK SABBATH. Auch Bandmitglieder von BLACK SABBATH, Ozzy Osbourne, MOTÖRHEAD, FAITH NO MORE und der RAMONES rauchen ein bis zwei Selbstgedrehte und kommen zu Wort.
(ohne Worte)
Milton Keanes, scheint wohl im Nordwesten von London, in Milton Keynes aufgewachsen zu sein. In Wahrheit heißt er jedoch Adam Wakeman, ist Sohn von Rick Wakeman, zudem langjähriger Keyboarder und Gitarrist bei BLACK SABBATH und Ozzy Osbourne und spielte zuletzt auch mit Damian Wilson.
Das Trio der Aufnahmen besteht aus Adam Wakeman, Jerry Meehan (Robbie Williams) und Ash Soan (Adele, Cher). Im Laufes des Jahres gehen sie sogar auf Tour. It´s Jazz.
www.facebook.com/JazzSabbath1970
(VÖ: 10.4.2020)
