TERRIFIANT – Terrifiant
~ 2020 (Gates Of Hell) – Stil: Speed Metal / NWoBHM ~
Die Geschichte der belgischen TERRIFIANT ist kurz und trocken. 2019 treffen sich die beiden schelmischen Metal-Dudes „ZZ Slop“ (Gitarre) und „Lord TerrifianT“ (Gesang) auf einem Festival, tauschen Booze und Weed unter sich aus, und gründen kurzerhand eine vom NWoBHM und Speed Metal inspirierte Band zusammen mit drei weiteren Halunken. „Slime Valdi“ (Gitarre und ebenso wie der „Lord“ Mitglied der BM-Band POSSESSION), „Alcoloic“ (Drums) und „Sniffany Bags“ (Bass) vervollständigten schließlich das Quintett und machten sich auf zu ihren ersten Untaten in der Welt des Evil Rock`n´Roll. Es entstand im Nu ein Demo mit zwei Songs in den Straßen von Brüssel, und nun eben ihr selbstbetiteltes Albumdebüt, das die beiden Demo-Tracks, fünf neue Werke sowie das PAT BENATAR-Cover ´Heartbreaker´ enthält – und das peppt dann auch so richtig gewaltig!
Nach einer epischen, von der Gitarre inspirierten Instrumental-Eröffnung, springt das Album in einen mit Nitroglyzerin betriebenen Speed Metal um, verlangsamt sich im Wesentlichen jedoch nie. Riffs toben und brüllen lauthals, Gitarrensoli sausen dahin und begeistern auf ganzer Linie, während die Rhythmussektion eben einfach nur alles in Schutt und Asche zerlegt. ´Speedline´ ist dann wohl auch der Song, der sowohl TERRIFIANTs Existenzberechtigung als auch ihren Sound genauestens definiert. Wenn es denn mal einen Moment der Pause oder Langsamkeit gibt, dann allenfalls im Zentrum des früheren Demo-Stücks ´Metal & More!´, und zwar in Form einer wunderbaren Melodie.
„Lord TerrifianT“ ist zudem ein klassischer Metal-Sänger, der sich jedoch mehr auf seine Reichweite und sein atmosphärisches Schreien konzentriert, denn auf die Verständlichkeit seiner Worte. Das ist Old-School-Vibe durch und durch, und von einer ähnlichen Qualität wie ihre finnischen Labelkollegen CHEVALIER, die mit ihrem räudigen Sound und ihren schrägen Vocals in eine ähnliche Kerbe schlagen.
Pumpt auch weiterhin eure stählernen Fäuste entschlossen nach vorne, und pflegt die Schwermetallsträhnen nur artig weiter. Garantiert auch live ein einziger Brain-Fuck!
(7 Punkte)