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GODTHRYMM – Reflections

~ 2020 (Profound Lore Music) – Stil: Doom Metal ~


Graue Bärte, Lederwesten, schlecht gelaunte Blicke auf dem Promo-Foto. Wer sind diese Typen? Keine Unbekannten. Hamish Glencross, zuständig für Gesang und Gitarre. Shaun Winter Taylor-Steels, verantwortlich für das Schlagzeug. Und “Sasquatch” Bob Crolla zupft den Bass. Alle drei haben einen beeindruckenden Track Record: Ihre musikalische Vergangenheit liegt in wegweisenden Bands wie MY DYING BRIDE, VALLENFYRE, ANATHEMA und SOLSTICE.

Wer unter den Streetclip-Lesern um die 40 Jahre und älter ist, der freut sich ohnehin schon einen Ast, dass diese drei Dunkelmänner der Doom-Hochphase in den 1990ern neu zusammengefunden haben. Ihr könnt euch noch viel mehr freuen: Denn das Trio hat keinen Bock auf halbgares Feierabend-Gedöns. Im Gegenteil! Sie gehen mit ihrem Erbe und damit ihrer Verantwortung gegenüber uns Fans so selbstbewusst wie versiert um.

Die acht Songs auf dem Debüt ´Reflections´, dem zwei gute EPs vorausgingen, haben es in sich. Kurz: eine Mischung aus der Güte von PARADISE LOST bis 1993, der schleichenden Brutalität der ersten beiden VALLENFYRE-Scheiben sowie den späten SOLSTICE. Dazu ein unglaubliches Melodie-Empfinden. Gute Gefühle in Moll, sozusagen. Diese Songs sind so facettenreich, dass sich andere Tieftöner-Bands gleich drei bis vier Alben rausschneiden würden.

GODTHRYMM: ´Reflections´. Zum Eintauchen in packend-düstere Seelen-Welten und zugleich der beste Grund, immer wieder nostalgisch zu werden. Vor allem in der dunklen Jahreszeit und wenn’s regnet und nebelt. Doom von Profis – für Connaisseurs.

(8 Punkte)


(VÖ: 12.02.2020)

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