SURGICAL STRIKE – Part Of A Sick World
~ 2020 (Metalville) – Stil: Thrash Metal ~
Die Welt ist schlecht, seit jeher, doch Thrash bleibt echt. Vor allem Thrash Metal made in Germany bleibt dank Formationen wie SURGICAL STRIKE ein echtes Markenzeichen.
Das Quintett präsentiert 2020 endlich sein Debüt-Scheibchen. Doch die Ursprünge von SURGICAL STRIKE liegen bereits in den Neunzigerjahre, als sie erste Gehversuche mit zwei klassischen Demo-Kassetten unternahmen. Schon damals führten Sänger Jens Albert und Gitarrist Marcelo Vasquez Rocha die Geschicke der Gruppe an und zeigen sich aktuell mit neuerlicher Unterstützung von Gitarrist Frank Ruhnke, Bassist Florian Seybecke und Schlagzeuger Moritz Menke in Hochform.
Druckvoll, gnadenlos und unwiderstehlich agieren die Herrschaften, knüppeln ihren internationalen sowie teutonischen Thrash derart versiert und zugleich räudig herunter, dass keine Zeit zum Verschnaufen bleibt. Auch wenn die internationalen Mitstreiter wie OVERKILL, HEATHEN und DEATH ANGEL nicht fern sind, ist ihnen die teutonische Ader von PARADOX oder RISK weiterhin lieb und teuer.
Zum Abschluss von ´Part Of A Sick World´ schreit sich Jens Albert allen Frust von der Seele und die restlichen Jungs scheinen bis in alle Ewigkeit weiter hämmern zu wollen. Immer draufklopfen, auf die Dummheit der Menschen, immer feste drauf. Die brandmarken, die nicht aus der Geschichte gelernt haben (´Sorrow Of War´). Immer feste drauf, auf die Politiker jedes Landes, die in ihrem miesen Geschäft das Volk mit Lügen und Fake-Debatten beschäftigen (´Politicians´). Immer feste drauf.
Kein Wunder, dass die Menschheit wahnsinnig wird und hinter jeder Ecke eine Verschwörung lauern sieht (´Conspiracy´). Wem willst du noch vertrauen (´Part Of A Sick World´)? „No-go-Areas“ zeigen das Versagen des Staates gnadenlos auf (´Failed State´), globale Unruhen werden die Folge sein (´Lambs To The Slaughter´). Und am Ende müssen wir alle, jeder Mensch, innerhalb eines Wimpernschlages dieses Leben verlassen (´Dead End Gone´). Das ist unser aller Schicksal.
Was letztlich bleibt, ist die Hoffnung, und das Vertrauen, mit einer Dreiviertelstunde Thrash with Class diesem weltweiten Wahnsinn kurzfristig zu entfliehen.
(8 Punkte)