Filetstück des Tages
DESTINY – Atomic Winter (1988)
Aus der Serie „durchgeknallte Schweden und die erfreulichen Langzeitfolgen auf den metallischen Organismus“ päsentieren wir heute DESTINY.
Irre Shrapnel-Wizardlike Griffbrettwixerei, fette Riffs und ein bisschen shredden, powervolle Rhythmen, strange Keyboards mit Orgelsounds und die Röhre von Zenny Hansson, der ein wenig nach wahnsinnigem Klon aus der DNA von David Wayne (METAL CHURCH) und Jon Oliva (SAVATAGE – auch ein wenig in der Musik zu finden) klingt.
Das Ganze ist eine Wundertüte von stählerner Bonbonmischung mit einer gehörigen Schippe US Metal und einigen Überraschungen: wenn zum Beispiel KISS jemals Powermetal gemacht hätten, wäre dabei ´Spellbreaker´ herausgekommen, wetten? Das Titelstück zieht alle Register des atmosphärischen Metal als eine fiese vor sich dahinschleichende Riffschlange mit Thrashrefrain, epischem Mittelpart und Kauz-Baller-Finale. Darüberhinaus hat “Eddy”-Papa Derek Riggs das endcoole Cover gepinselt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich DESTINY aus den Augen verloren habe, nachdem die folgende Scheibe ´Nothing Left To Fear´ zwar nicht schlecht war, aber partout nicht so zünden wollte wie dieses Juwel aus der späten Blütezeit der ewig lohnenden Entdeckungen. Wird jedoch nachgeholt, da es neben der Neueinspielung vom Debüt 2005 außer den “Nullern” in jedem Jahrzehnt eine neue Scheibe gab. Versprochen, Männer.