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MIDNIGHT – Rebirth By Blaspheme

~ 2020 (Metal Blade Records) – Stil: Speed/Thrash/Black/Heavy Metal ~


MIDNIGHT Live-Shows sind ein rasendes Inferno aus dreckigen Gitarren, Mittel-Finger-Attitüde und körperintensivem Einsatz. Dieses Inferno ist schwer möglich, auf einem Album einzufangen. Die Truppe um Bandleader Athenar schafft es dennoch, ihre Energie und wilden Vorstellungen von einem chaotischen Sound in einem Studio untergrundlastig zu konservieren.

Ganz salopp ausgedrückt könnte man eines der VENOM-Frühwerke als Referenz zu `Rebirth By Blaspheme` heranziehen. Das würde aber dem Album in letzter Konsequenz nicht wirklich gerecht, da MIDNIGHT doch etwas variationsreicher zur Sache gehen und einen Zehn-Tracker präsentieren, der die bandspezifischen Eigenarten in den Fokus stellt. Der Mix aus Speed/Thrash und Black Metal, mit einer Note Punk, ist ja eigentlich limitiert, trotz der diversen Einflüsse, aber man muss dem Album schon eine gewisse Breite attestieren. Schön herauszuhörende NWoBHM-Einflüsse – wie beim Titeltrack oder `Escape The Grave` – sind ebenso gefällig wie Vollgasgranaten á la `Raw Attack`, `Devil’s Excrement` oder `Cursed Possessions`. Mit `The Sounds Of Hell` fliegt einem eine punkige Nummer um die Ohren, die mit einem WARRIOR SOUL-Einfluss ausgestattet ist, sowie mächtig Ohrwurmpotential bereithält.

Auch wenn sich im ersten Moment nicht wirklich Veränderungen auftun, muss ich sagen, dass mir `Rebirth By Blaspheme` in seiner Gesamtheit sehr gut gefällt, was ich vom Vorgänger `Sweet Death And Extasy` nicht behaupten konnte. Bis heute habe ich damit meine kleinen Schwierigkeiten.

Dass sie auch mit `Rebirth By Blaspheme` nicht das Rad neu erfinden, steht außer Frage, aber eine Band wie MIDNIGHT lebt ja nicht von Innovationen, sondern von Energie, Power und gnadenloser Leidenschaft, Bands wie VENOM und MOTÖHEAD zu worshippen. Und das haben sie mit diesem Album ziemlich perfekt hinbekommen.

(7,5 Punkte)

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