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WORK OF ART – Exhibits

~ 2019 (Frontiers Records) – Stil: AOR ~


Es vergingen Jahre bis das Schweden-Trio WORK OF ART eine Platte aufnehmen konnte. 1992 von Gitarrist Robert Säll und Schlagzeuger Herman Furin gegründet, haderten sie lange Zeit mit der Besetzung des Gesangspostens. Lars Säfsund half zwar oftmals am Mikrofon aus, doch erst Jahre später reifte der Entschluss, ihm endgültig den Job anzubieten.

So erschien schließlich 2008 das Debüt ´Artwork´, das allen Anhängern von TOTO, GIANT und JOURNEY zusagte. Als im Folgenden Robert Säll mit Jeff Scott Soto und Erik Martensson (ECLIPSE) die Formation W.E.T. aus der Taufe hob, waren auch WORK OF ART in aller Munde. Als neuer Gitarren-Held stilisiert, stiegen die Erwartungen an Robert Säll und WORK OF ART. In Schweden konnten sie mit dem zweiten (´In Progress´, 2011) und dritten Album (´Framework´, 2014) einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen, dem sie in Resteuropa noch hinterherhinken.

In den letzten Jahren waren alle Bandmitglieder irgendwie beschäftigt. Dennoch fiel ihnen irgendwann wieder ein, neues Material zu komponieren, an dem sie seit 2018 auch anderthalb Jahre lang gearbeitet haben. Diese Mühen bescheren der Anhängerschaft ein Album mit elf klassischen AOR-Songs, denn den West Coast-Sound haben WORK OF ART bewusst zur Seite geschoben. AOR der späten FOREIGNER bis hin zu PRIDE OF LIONS bietet jahrzehntelang erprobte Kompositionsmöglichkeiten.

Denn der Opener ´Misguided Love´ könnte buchstäblich von PRIDE OF LIONS stammen, das finale ´Let Me Dream´ von FOREIGNER. Auch ´Another Night´ besitzt den Lou Gramm/Mick Jones-Appeal. Dazwischen tummeln sich an herausstechenden Songs noch ein ´This Isn´t Love´, bei dem tatsächlich die von Vince DiCola (der Komponist von ´Training Montage´ aus “Rocky IV”) persönlich eingespielten Keyboards und die von Jim Peterik verfassten Lyrics zu hören sind, ein ´Gotta Get Out´ sowie ´What You Want From Me´. Gleichwohl kann in der Gesamtschau die zweite Albumhälfte mit seinen Exponaten nicht ganz das Niveau der ersten halten.

Das vierte Werk von WORK OF ART ist eine starke Demonstration der schwedischen Stärken und derzeitigen Möglichkeiten, AOR im Jahre 2019 zu präsentieren, somit Pflicht für die noch lebende Generation JOURNEY, SURVIVOR und FOREIGNER.

(8 Punkte)

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