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ARKONA – Age Of Capricorn

~ 2019 (Debemur Morti) – Stil: Symphonic Black Metal ~


Die polnischen ARKONA gibt es nun bereits seit 1993 und sie haben nicht weniger als sieben Alben, etliche Compilation-Beiträge, diverse Split-Releases sowie zwei Demos veröffentlicht. Dabei hat das Quartett aus Perzow mit seinem höllischen Masterplan nicht einen Deut nachgelassen. Die einzigartige Mischung aus erdigem Black Metal und symphonischen Fantasien hat in den letzten Jahrzehnten jedenfalls so manche verwundbare Seele verdorben – und die markerschütternde Kombination aus Schönheit und Brutalität sowie die eher ungewöhnliche Mischung aus polnischen und englischen Texten wurden dabei zu ihren unverkennbaren Markenzeichen.

´Age Of Capricorn´ strotzt nun geradezu vor überschäumender Vitalität und besticht vor allem durch seinen klaren und druckvollen Sound, der sich speziell von der dünnen, maschinenartigen Percussion der Vorgänger-Alben deutlich entfernt hat. Schlagzeuger Krzysztof Zalewskis massives Pounding und die stürmischen Bass-Linien von Dariusz Rauer scheinen jedenfalls der Schlüssel für die neue Kraft zu sein. Symphonische Elemente werden zwar nach wie vor massiv eingesetzt, korrumpieren den Gesamtsound jedoch nicht mit einer aufgedunsenen Orchestrierung oder gar Hexen-Gegacker im Disney-Style.

Schwindelerregende Gitarrenakkorde und das intensive Schlagzeugspiel dominieren vor allem beim zweiten Song ´Alone Among Wolves´ und werden beim nachfolgenden Titeltrack noch um einige halsbrecherische Nuancen eingeholt. Sogar noch etwas heftiger zu geht es beim kürzesten Track des Albums ´Deathskull Mystherium´. Der Gesang wütet hier verstärkt in traditionellem Black-Metal-Style und die schiere Aggressivität von Dariusz Rauers Organ passt einfach hervorragend zur gnadenlosen Intensität der Musik. Den längsten Song des Albums sparen sich die vier Polen allerdings bis zum Schluss. ´Grand Manifest Of Death´ nähert sich knapp neun Minuten und besticht durch seine unheimlichen Engels-Synths, dämonischen Stimmen, fließenden Riffs und ein schwarzes Meer an Melodien.

ARKONA bieten auch auf ´Age Of Capricorn´ ihre gewohnte Kreuzung aus Pomp und Höllenfeuer und werden aufgrund der satteren Produktion vielleicht auch den einen oder anderen Fan der (alten) DIMMU BORGIR neu für sich gewinnen können. Solides Handwerk von ein paar ganz erfahrenen Recken.

(7 Punkte)

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