Filetstück des Tages
DIRTY LOOKS – California Free Ride (2008)
Die ursprünglich aus Erie, Pennsylvania, kommenden Musiker zogen 1984 nach S.F. und formten dort DIRTY LOOKS. Eine Band, die für dreckigen Strassen-Rock der Marke KIX meets RHINO BUCKET meets THE FOUR HORSEMEN steht und auf eine lange Discografie zurückblicken kann. Dennoch klebte jede Menge Scheiße an den Schuhen der Band, die es nie wirklich zu Ruhm und Ehre brachte. 2011 verstarb Bandleader und Gitarrist Henrik Ostergaard im jungen Alter von 47 Jahren. Nur ein Jahr zuvor wurde Bassist Greg Pianka in einer Barschlägerei erstochen.
Ende der Achtziger wurde auch Europa auf die Band aufmerksam. Allerdings finde ich die Alben dieser Phase (´Cool From The Wire´, ´Turn On The Screw´, ´Bootlegs´…) etwas zu glatt und wenig abendfüllend. Trotz der ganzen Lineup-Querelen der weiteren Jahrzehnten wurde die Band doch noch richtig tight. Gerade Alben wie `Rip It Out!` oder eben `California Free Ride` überzeugen auf ganzer Linie. Das Album glänzt mit einer fetten Produktion und sehr energischen Songs, die Fans dieses Genres sofort überzeugen sollten.
Nach dem Tod von Ostergaard dachte man, DIRTY LOOKS sind Geschichte, war er doch die treibende Kraft der Band. Zur allgemeinen Überraschung taten sich Lidel, Pyers und Barnett 2019 wieder zusammen und heuerten keinen geringeren als Jason McMaster (ex-WATCHTOWER, BROOKEN TEETH, DANGEROUS TOYS, etc.) als Sänger an. Man darf gespannt sein.