Filetstück des Tages
APOCRYPHA – Area 54 (1990)
Die Gitarristen, die mit ihren Bands auf dem legendären kalifornischen Label “Shrapnel Records” veröffentlicht haben sind Legion: Jason Becker, Marty Friedman, Paul Gilbert, Tony MacAlpine, Yngwie Malmsteen, Vinnie Moore, Toby Knapp und viele mehr. In dieser Aufzählung fehlt aber eine weitere Flitzehand, nämlich Tony Fredianelli. Leider hat seine Band APOCRYPHA nie die Anerkennung erhalten, die ihr auf Grund ihrer Qualität zweifelsohne zugestanden hätte.
Die 1987 in Las Vegas gegründete Band hat es leider nur auf drei Alben gebracht, bevor sie sich 1991, ein Jahr nach ihrer letzten Veröffentlichung, aufgelöst hat. War die zweite Scheibe ´The Eyes Of Time´ noch stark von Tonys Shredding beeinflusst, so hatte er sich auf ihrem dritten und letzten Werk ´Area 54´ wohltuend zurückgehalten und in den Dienst der Band gestellt.
´Area 54´ geht von Anfang an zur Sache. Gewaltige Riffs und ein enormer Groove lösen den Speed der Anfangstage ab. Die Gitarren hämmern sich förmlich in die Gehirngänge und der Kopf bangt gewaltig mit…ob man nun will oder nicht!! Habe ich gerade gesagt, dass kein Speed mehr in der Scheibe wäre…vollständiger Quatsch! Auch die Gitarrenarbeit von Fredianelli ist natürlich nach wie vor überdeutlich vernehmbar und zusammen mit seinem Gitarrenpartner Chip Chrovian macht er trotz zwischenzeitlich kurz aufflackerndem Gefrickel ordentlich Druck. Einfach ein Klasse für sich. Und auch diese alles beherrschende Power der Rhythmusfraktion, bestehend aus Breck Smith (b) und Dave Schiller (d)…unnachahmlich…, und dann der Gesang. Den Gesang darf man natürlich nicht unerwähnt lassen. Hammer!! Steve Plocica legt eine großartige Arbeit hin…wieso hat man eigentlich nie wieder etwas von ihm gehört? (2002 hatte er einen kurzen Gastauftritt auf der ´Reawaken´von ONWARD.)
O.K. – Filets sollen kurz sein, vielleicht hätte ich ein vergessenes Juwel daraus machen sollen… Falls ihr ´Area 54´ noch nicht kennt … anhören!! Ansonsten mal wieder aus dem Regal pulen!