ECHO TEMPLE – Angels And Shadows
~ 2019 (Independent) – Stil: US Melodic Metal~
Kann sich noch jemand an die legendären RADAKKA aus Chicago erinnern, die mit ihrem Longplay-Debüt ´Malice And Tranquility´ und Übersongs wie ´Solitude´ oder ´Sacrifice´ nach Einschätzung des Autors eines der besten Alben der ganzen 90er verbrochen haben? Genau in die gleiche Kerbe, nur etwas härter, hauen die mir dato völlig unbekannten ECHO TEMPLE aus Houston mit ihrem Zweitwerk (das erste Album ´The Fall´ stammt bereits aus 2014). Also eine Stilbreite von Hardrock bis Power Metal (´Breaking Point´), überwiegend im Mid Tempo vorgetragen.
Entzückt bis erregt sollten alle Fans von härteren LILLIAN AXE über QUEENSRYCHE, LETTER 7 bis LEATHERWOLF oder FIFTH ANGEL werden, auch wenn hier keine direkten Vergleiche gezogen werden können. Nein, die gibt es wirklich am ehesten vor allem bezüglich Rhythmik und Gesangslinien zu den längst verblichenen RADAKKA, deren Debüt-Genialität wie auch die der weiteren Genannten allerdings noch knapp verfehlt wird.
Dafür bietet das Album auf 65 Minuten aber keinerlei Schwachpunkte, sondern gleichbleibend hohes Niveau mit durchgängig starkem, angerautem, powervollem Gesang von Tom Calandra (ex-Z-LOT-Z). Angefixte bestellen am besten heute noch bei Helle damit das Echo noch vorm Christfest im eigenen Tempel ertönen kann. Die Engel werden dann dankend ihre Schatten vorauswerfend um den Tannenbaum kreisen. In diesen düsteren US METAL Zeiten ein echter kleinodiger Lichtblick.
(vorest starke 8 Punkte)