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STRIGOI – Abandon All Faith

~ 2019 (Nuclear Blast Records) – Stil: Death Metal ~


Weiter, immer weiter. Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Nachdem Greg Mackintosh – der PARADISE LOST-Gitarrist und Hauptsongwriter – seine Crust-Liebelei VALLENFYRE nach drei mehr oder weniger guten Alben aufgegeben hat, gibt‘s nun STRIGOI.

Der Koloss steht auf selbem Grund wie VALLENFYRE. Aber statt Crust heißt’s nun: Death Metal. Manchmal technisch, meist mitten ins Gesicht im Midtempo. Und auch mal mit progressiven Elementen, dank Flanger und Siebensaitiger. Mac­kintosh hat mit gewachsenem Anspruch entsprechend der Anforderungen passendes Personal im Schlepptau: Chris Casket (u.a. RAW NOISE) und vor allem Drummer Waltteri Väyrynen, der auch bei PARADISE LOST zuschlägt. Alleinstellungsmerkmal bleiben die Leads vom Chef. Sie wecken – oh, welch warme Momente – nicht selten Erinnerungen an alte PARADISE LOST. So gemahnt ´Phantoms´ an die Glanzzeiten zu ´Shades Of God´ (1991).

Gleichwohl: ´Abandon All Faith´ hat eine größere Bandbreite als VALLENFYRE und PARADISE LOST zusammen – vor allem, wenn es extremer wird. Insbesondere Väyrynen wird gefordert, zeigt sein ganzes Können auch im technisch-anspruchsvollen Schweinsgalopp (höre ´Seen Crowns´ bzw. ´Throne Of Disgrace´). ´Nocturnal Vermin´ vereint englischen Punk mit Death Metal der schwedischen Schule. Doomig-depressiv wird‘s mit ´Carved Into The Skin´. Zum Arme-aufritzen authentisch.

Metal-Postillen haben Mackintosh zuletzt so zitiert: Er wolle mehr Spielraum, mehr Möglichkeiten. Er habe zu viele gute Ideen, seine Hauptband ließe vor allem Kreativität in den Extremen nicht zu. Stimmt, STRIGOI schon. Ein Hybrid aus VALLENFYRE und PARADISE LOST – plus X.

(8 Punkte)

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