WOTAN – The Song Of The Nibelungs
~ 2019 (Rafchild Records) – Stil: Epic Metal ~
WOTAN sind Italiener. WOTAN tönen nach Italo-Metal, sofern bei dieser Aussage nicht sofort das Ohr gen RHAPSODY und LABYRINTH tendieren will.
WOTAN sind bereits seit Dekaden unterwegs, ihren epischen, teilweise auch barbarischen Metal zum Besten zu geben. Ihr Debüt ´Carmina Barbarica´ aus dem Jahr 2004 ist immer noch in guter Erinnerung. Doch nach einer sechsjährigen Albumpause steht uns 2019 ein ellenlanges Konzeptwerk über die Nibelungensaga ins Haus.
110 Minuten lang verwöhnen sie das Banger-Ohr, sofern es sich auf eben diese Reise einlässt. Denn die ist zäh und arm an Überraschungen. Womöglich übertreffen WOTAN ihre unterklassigen Landsleute von HOLY MARTYR, andere jedoch nicht. Um mit den Barbaric Metal-Konkurrenten IRONSWORD mitzuhalten, werden die Kompositionen viel zu gleichförmig dargeboten. Ihre größten Helden sind weiterhin MANOWAR, dennoch erschaffen WOTAN weder etwas neues, noch besseres oder ebenbürtig gutes.
Um nicht völlig der Monotonie zu verfallen, werden zumindest einige Kleinigkeiten in die Kompositionen hineingepackt: ein Hoch die Tassen “Lalala”-Gesang (´In The Land Of The Nibelungs´), fauchender Gesang von Sänger Vanni Ceni (´Kriemild’s Dream´), etwas Folk (´Siegfried’s Journey´), ein südeuropäisch angehauchtes Gitarrensolo (´Hunt´) und Jodelgesang (´The Curse Of The Ring´), sogar von Brunhild (´Brünhild´). Ein Lied zeigt sich sensationell im Galopp (´Alberich The Dwarf´) und eines im schnellen Stechschritt, also Pseudo MANOWAR-Speed (´Hagen´).
WOTAN gönnen sich die Hartgesottenen. Hail, WOTAN.
(5 Punkte)
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