ASTRALIUM – Land Of Eternal Dreams
~ 2019 (Rockshots Records) – Stil: Symphonik Metal ~
Vorsicht: Natürlich nicht nur für Mädels, sondern für die ganze Familie. Nein, im Ernst: Der Name sagt’s, das Cover zeigt’s, der Opener vertont’s: Hier kommt Symphonik Metal und es wird spannend, liebe Brüder und Schwestern. Denn wie wir alle wissen, hat der Moses der Musik dieses Meer an Bewerbern aufgeteilt in eine Flutwelle von wenigen außergewöhnlich Herausragenden und eine Ozeanwand von austauschbaren bis gruselig ertrinkenden Copycats.
Die 2014 aus der Taufe gehobenen Italiener bewegen sich auf dem begehbaren Landstreifen zwischendrin, surfen eher auf der Flutwelle der Überlebenden und punkten neben fraglos kompositorischer und instrumentaler Klasse mit weitaus mehr Gefühl als der Durchschnitt – besonders in Duetten der fähigen Elfe Roberta Pappalardo mit diversen Gastsängern, die eher die Floor Jansen Anhängerschaft als die Tarja Turunen-Anbeter zum Dukatenlockern anspricht.
Ganz klar folgt man den Pfaden der ganz Großen, kann es auch und geht dabei etwas flotter und mehr auf den Punkt fixiert vor als die teilweise letzten, gerade live etwas flügellahm daherkommenden Folk-Progexperimente von NIGHTWISH und weniger modern als ihre niederländischen Thronstreiter WITHIN TEMPTATION. Das lyrische Konzept lädt ein zu einer traumhaften Fantasy-Reise über vergangene Legenden und Mythen im Astraluniversum…und jetzt seid ihr gefordert.
Wer sich wieder nach etwas mehr heavy Riffs als auch Geschwindigkeit wie üblich zu den üppigen Orchestrationen sehnt und wem bei AFTER FOREVER die Growls schon immer den Toleranzgeigenbogen überspannte, der sollte ASTRALIUM definitiv ein Ohr schenken, denn den Innovationspreis bekommen in dieser Sparte ja die Topseller ebenfalls nicht mehr verliehen. Ich sprüh’s auf jede Wand – neue Mädels braucht das Land.
Anspieltipps: ´My Life Is My Eternity´, ´Whisper In The Silence´, ´Seven Seas, Seven Winds´ & ´The World Of Unknown´
(7,5 traumhaft-unverwässerte Punkte)