Filetstück des Tages
WILD DOGS – Reign Of Terror (1987)
`Reign Of Terror` gehört eigentlich in die “Hall of Fame” des Power Metal. Mir ist nicht verständlich, dass dieses Album so ignoriert wird. Das dritte Album der Band aus Portland, Oregon, war und ist ein kraftstrotzendes, energisches Power Metal-Monster mit einem unfassbaren Gesang.
Nachdem die Band mit zwei mittelmäßigen Alben auf dem legendären “Shrapnel Records”-Label von Mike Varney nicht weiterkam, was an öden, wenig griffigen Songs und einem mittelmäßigen Gesang lag, wurden personelle Entscheidungen getroffen. Gründungsmitglied und Sänger Matthew T. McCourt wurde gefeuert und man holte Michael Furlong in die Band. Ein Typ mit Reibeisenstimme und unglaublicher Power. Zugleich wurden musikalisch die Zügel angezogen. Die Songs wurden schneller, energischer, schlicht man eignete sich den Begriff Power-Metal-Band an.
Am Schlagzeug saß zu dieser Zeit ein 18-jähriger Jüngling. Sein Name: Dean Castronova. Über seinen weiteren Werdegang muss man wohl nicht viel sagen. JOURNEY, OZZY, BAD ENGLISH, STEVE VAI etc…Zudem hatte man mit Jeff Mark einen extrem starken Gitarristen in der Band, der damals zu den fähigsten der Nordwest-Region gehörte.
Diese Musiker zusammen haben schnelle Power Metal-Hymnen wie `Shellshock` oder `Man Against Machine` locker aus dem Ärmel geschüttelt. Das ultimative Statement ist allerdings der Titeltrack. Das Stück ist der pure Metal-Wahnsinn. Furlong schreit den Refrain mit einer atemberaubenden Power ins Mikro, während Mark diese monströsen Riffs raushaut! Das ist pure Magie, die hier aus den Boxen knallt.
Auf diesem Album klingt alles rund und perfekt abgestimmt. Dennoch blieb der Erfolg aus, leider. Die Band löste sich in dieser Konstellation letztendlich auf – bis McCourt Anfang der 2000er eine neue WILD DOGS-Variante gründete und seitdem Livealben und ähnlichen unnötigen Kram veröffentlicht.
Aber `Reign Of Terror` wird für immer als ein übergangenes Power Metal-Juwel in den Geschichtsbüchern des Metal stehen.