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VIOLATION WOUND – Dying To Live, Living To Die

~ 2019 (Napalm Records) – Stil: Punk/Proto-Metal ~


Chris Reifert. Den kennen die meisten, wenn überhaupt, wohl als trommelnden wie keifenden Kahlkopf von AUTOPSY. Aus einer Bier- und Whisky-Laune heraus hat er VIOLATION WOUND gegründet, vergangenes Jahr quasi aus der Hüfte heraus das Debüt ´With Man In Charge´ veröffentlicht. War ganz OK.

Richtig gut ist hingegen ´Dying To Live, Living To Die´. Mit mehr Augenmerk auf den Riffs, auch wenn sich hier nichts neues mehr mit dem Barré-Griff reißen lässt. Unterstützt wird Reifert, der Gitarre und Gesang übernimmt, von Joe Orterry und Matt O’Connell; ihrerseits ehemalige bzw. aktuelle Mitglieder von FOR OF WAR.

Das Trio schrammelt und kloppt sich dabei durch 18 Titel in 31 Minuten. Keine Sekunde Ruhe. Klar, RUSH sind sie nicht. Dafür aber eine gelungene Hommage an alte UK-Punks, räudigen US-Hardcore – und abgeschmeckt mit Proto-Metal der guten, alten VENOM-Schule. Manchmal, wenn das Tempo für einen kurzen Moment gedrosselt wird, gibt’s Sludge-Einsprengsel, AUTOPSY lassen grüßen!

Das Konzept ist so einfach wie überzeugend: keine Trends, keine Gimmicks, 100 % auf die Fresse. Irgendwie Lemmy, aber noch dreckiger und ungehobelter. Moderne Sounds? Fehlanzeige. Fühlt sich so heimelig an wie das siffige Sofa im abgerockten Proberaum von nebenan, seit 1983 nicht mehr gesaugt und gesäubert.

Passt!

(7,5 Punkte)


(VÖ: 01.11.2019)

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