FVNERAL FVKK – Carnal Confessions
~ 2019 (Solitude Productions) – Stil: Epic Doom ~
Aus den kleinen Häufchen der schwarz-weißen Asche von Gruppenkonfessionen á la CRIMSON SWAN, OPHIS und FÄULNIS heraus entstanden, legten FVNERAL FVKK vor zwei Jahren eine erste EP in schwerer Ausführung vor. Auf ihrem Debüt ´Carnal Confessions´ wähnen sich die Hamburger erneut in der Rolle der Aufklärung – und werfen den ersten Stein. Sie durchforsten die Missstände christlicher Glaubensgemeinschaften, vergessen indes die Vorzüge zu preisen. Bei all dem Bösen übersehen sie das Gute und bekommen schon Bauchschmerzen, wenn sie allein mit dem Kreuze sind … und singen
“Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern,
in Einfalt eures Herzens, wie ihr Christus gehorcht.” (Epheser 6,5)
FVNERAL FVKK leben diesen Schmerz in den Weisen des epischen Doom aus. Ihr Stil ist kein White Metal, ihre Langsamkeit der von SOLITUDE AETURNUS nicht unähnlich. Für eine Fleischeslust aus der Kathedrale von CANDLEMASS sind sie allzu düster, schwingen die Tonführungen gar auf der Traurigkeitsskala von WARNING. Den Klerus allzeit im Nacken, hören sie bereits das Schnaufen des Teufelsaustreibers hinter sich. Die Inquisition steht bereit.
Wimmernde Stimmen der Unschuld lassen ´Poor Sisters Of Nazareth´ nicht allein aufgrund des pastoralen Ambiente zu einem der Höhepunkte auferstehen. Ein ´Chapel Of Abuse´ zeigt bereits zu Beginn das Quartett als Diener ihrer eigenen Leiden und Qualen. Sänger “Ruchlos” und der Gitarren-Dekan “Urin” wälzen sich ansehnlich in diesen.
Obwohl nicht jedes Lied ein goldener Psalm geworden ist, spricht die Mehrzahl für diesen glorreichen Begräbnis-Fick … und alle singen
“Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe,
so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.” (Johannes 15,10)
Tut Buße.
(Peitschende 8 Punkte)
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