Filetstück des Tages
D.R.I. – 4 Of A Kind (1988)
Für `4 Of A Kind` schoben damals “Roadrunner Records” ihre komplette Promo-Maschinerie an, um die Amis aus dem Untergrund in der Mitte der Heavy Metal-Szene zu etablieren. Die aus dem Hardcore/Punk kommende Truppe um Sänger Kurt Brecht legte schon mit dem 87er Release `Crossover` ein Album vor, das zeigte, dass man sich für den Thrash Metal geöffnet hatte und dem Genre `Crossover` aufgeschlossen gegenüberstand. Mit diesem Album wurden sie zu Frontrunnern in Sachen Crossover. Jenem harten Mix aus Thrash Metal mit Hardcore-/Punk-Elementen.
Aber erst mit `4 Of A Kind` lieferte man sein Meisterwerk ab, das sich deutlich mehr in thrashigeren Gefilden bewegte und den punkigen Einfluss nur minimalistisch abbildete. Die hohe Aggressivität kam weiterhin aus der Punkecke, die Riffs und die schnelle Taktung waren aber eindeutig Thrash Metal. Auch wenn viele S.O.D. als eine der Bands sehen, die Crossover ins mediale Interesse rückten, D.R.I. steht dies ebenfalls zu, da sie fast über vier Alben lang diesem Genre treu waren.
`4 Of A Kind` ist ein wütender, schneller Drecksack den “Metal Blade”-Haus-Produzent Bill Metoyer soundlich veredelt hat. Ein furztrockener Gesamtsound, mit einem leicht scheppernden Drumsound, der nicht besser in den damaligen Zeitgeist gepasst hat. Im Vergleich zu den früheren Alben wirkte dieses Werk fast schon komplex und auf alle Fälle langsamer. Zu dem Album tourte man erfolgreich in Europa und generierte neue Fans aus dem Thrash Metal-Lager, während die Fans der ersten Stunde die „kommerziellen“ Events verschmähten.
`4 Of A Kind` sowie das folgende `Thrash Zone` liegen bei mir auf dem Stapel der alten Achtziger Scheiben, die immer wieder ihren Weg in den Player bzw. auf den Plattenteller finden.