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TEITANBLOOD – The Baneful Choir

~ 2019 (Norma Evangelium Diaboli) – Stil: Bestial Black/Death Metal ~


Rund fünf Jahre nach ihrem Brutalo-Meisterwerk ´Death´ fließt das Teufelsblut nun endlich erneut! Der von den vier Spaniern 2014 eingehämmerte Vorgänger war ja bereits eine nahezu undurchdringliche Grenzerfahrung: Bestial Black/Death Metal in seiner allerwüstesten Form – eine Generalattacke auf jedwede Hörgewohnheiten, und ein unbarmherziges Gemisch aus brachialen, schroffen Klangwänden. Fetter Bass, hohes Tempo und eine Atmosphäre, die den Charme von Moder, Fäulnis und abgründigster Finsternis verströmt. Ein amorphes Chaos von knapp unter 70 Minuten, das den Hörer mit seinen amelodischen Soundwänden geradezu erdrückte und größtenteils wohl auch ratlos zurückgelassen hat.

´The Baneful Choir“ hingegen rollt zu Beginn mit einem grantigen Death-Doom drauflos. Schwerste Schwere marschiert direkt in den Tod. Noch ein feines Toni-Iommi-Gedächtnis-Riff dazwischen – und der helle Wahnsinn nimmt wieder seinen Lauf. Was folgt ist ein heilloser Aufruhr an vernichtenden Riffs, spastischen Soli und fortwährend rumpelnden Drums. Wo konservative Bands sich noch Mühe geben, dass ihre Botschaft zumindest einigermaßen verstanden wird, knurrt und erbricht NSK dazu seine Worte, wie in einer tobenden Kakophonie. Ein einziges Höllenspektakel und eine unüberwindbare Masse an atavistischem Wirrwar, gefärbt in bestialischem Schwarz.

TEITANBLOOD bauen zudem auch immer wieder ruhigere Passagen ein, die jedoch keineswegs lichter ausfallen. Dissonante Chöre. Unheimliche Samples. Finsterer Ambient. Das sind geradezu rituell wirkende Momente, die immer wieder zwischen den einzelnen Hassbrocken eingespeist sind und dem Gesamtkonstrukt erst die passende Form geben.

Vergleiche zu den völlig entrückten PISSGRAVE, den kryptischen PORTAL oder auch GRAVE MIASMA treffen zweifellos in gewisser Weise zu. Dennoch agieren die Madrilenen weit psychotischer und  abgründiger – und zwar so, als hätten sie in der Tat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.

TEITANBLOOD haben auf ´The Baneful Choir´ den Black bzw. Death Metal erneut auf seine primitivste Form reduziert und sind an bloßer Bösartigkeit inzwischen unantastbar. Hässlich und konfrontativ. Ein unheilvoller Chor, der so viel Gift versprüht, dass selbst eine Taipan vor Neid erblassen würde.

(8,5 Punkte)

 

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