IMAGIKA – Only Dark Hearts
~ 2019 (Dissonance/Plastic Head) – Stil: Power/Thrash Metal ~
Knapp zehn Jahre waren die Amis IMAGIKA um Bandleader Steve Rice schlicht weg. Jetzt melden sie sich mit ihrem achten Studioalbum und einem komplett neuen Line-up zurück. Einzig Rice ist noch als Originalmitglied dabei.
Ihre ersten drei Alben zwischen 1995 und 2000 waren rückblickend großes Power Metal-Kino und gehören in die Kategorie „niveauvolles, zeitloses US-Geballer“. Danach verfiel man etwas in gemütliche Gleichförmigkeit und lieferte Stangenware.
So war ich mehr als gespannt, was man 2019 nun so zu sagen hat. Hm, so ganz werde ich mit dem Album nicht warm. Es wirkt fast so, als hätte es dieses 10-Jahre-Loch nicht gegeben. Denn anno 2019 klingen IMAGIKA so wie auf ihren letzten Alben. Wuchtiges Geballer aus Power sowie Thrash Metal. Irgendwie zwischen ICED EARTH und VICIOUS RUMORS ohne deren Niveau zu erreichen. Dazwischen immer mal wieder ein harter Growl (bestes Beispiel in `The Faceless Rise`), um den Zeitgeist im Sound zu repräsentieren. Die Songs an sich sind mehr oder weniger nach der gleichen Formel aufgebaut. Bei mir bleiben nur `The Spitful One`, `Firefight` und `Only Dark Hearts Survive` hängen. Die Männer bewegen sich selten sehr schnell, eher agieren sie im oberen Mid-Tempo-Segment. Eigentlich ist alles nicht schlecht, aber aufgrund mangelnder Originalität wirkt doch vieles sehr vertraut und vorhersehbar.
Gemixt und gemastert von Andy La Rocque in den SonicTrain Studios und mit Matt Thompson (KING DIAMOND) am Schlagzeug, ist der Sound recht organisch und hat einen leichten old-schooligen Vibe, auch wenn man sich in diesen Gefilden nur temporär musikalisch bewegt.
Wer auf einen soliden Power-/Thrash-Metal-Mix steht, der darf hier zuschlagen, muss aber nicht, dazu wirkt das Album halt zu unspektakulär.
(knappe 7 Punkte)