Filetstück des Tages
AMULANCE – Feel The Pain (1988)
Die Band aus Aurora, Illinois (Remember Wayne`s World Movie,… vielleicht hängt es damit zusammen?!?!) war mit dem richtigen Sound in der richtigen Zeit. Allerdings stimmte die Plattenfirma nicht. Anders kann man sich nicht erklären, dass dieses Album nicht zu den Klassikern des Power-/Speed Metal-Genres gezählt wird.
`Feel The Pain` ist eigentlich ein echtes Monster von Album, das nur ein Problem hatte, der Sound war ok, aber nicht optimal und somit ging die sägende Power etwas verloren. Eigentlich klang das Album nicht viel anders als das ein Jahr zuvor veröffentlichte Demo `The Rage Within`. Meiner bescheidenen Meinung nach eines der fantastischsten US-Speed-/Power Demos ever.
Sänger Rik Baez war die Sirene vor dem Metalherrn. Nummern wie `7th Son`, `Black Moon Rising` oder `Death Wish` bohrten sich wie Dum-Dum-Geschosse in die Gehörgänge und zerfetzten diese. Messerscharfe Riffattacken und der sirenenartige Gesang von Baez waren eine perfekte Verbindung. Zudem hatte die Band durch Baez einen enorm hohen Wiedererkennungswert, dem allerdings die Kompositionen nicht viel nachstanden.
Man konnte damals mit den Top Bands des Genres locker mithalten, warum sich dies aber nicht in einen größeren Erfolg umsetzen ließ, ist heute noch eine berechtige Frage. Lag es wirklich nur am Label “New Renaissance Records”? Das von HELLION-Sängerin Ann Boleyn gegründete Band hatte ein paar Mal ein glücklichen Händchen in Sachen Bands. Man nehme nur WEHRMACHT, AT WAR, GARGOYLE, SCREAMER oder OLIVER MAGNUM. Alles Bands, die es letztendlich nie über einen Insider-Kult-Status schafften.
AMULANCE hatten nach dem Release von `Feel The Pain` nur noch eine kurze Lebensdauer. 1990 löste sich die Band auf und reformierte sich kurzfristig gegen 2008, u.a. für einen Gig beim Headbangers Open Air 2010. Allerdings konnte man dort nicht mehr überzeugen, die Zeit forderte ihren Tribut, gerade bei Sänger Baez.