Filetstück des Tages
MACHINE MEN – Circus Of Fools (2007)
Manchmal ist mir bei aller Liebe die 20-minütige Plattenwenderei zu viel und ich habe in seltenen Momenten auch keinen Nerv, ständig neues Material anzutesten. Dann stehe ich unentschlossen vor einer Wand von tausenden von CDs und habe keinen blassen Schimmer, wo ich reingreifen soll. Da hilft nur das Vertrauen auf die Macht, eine intuitive Richtungsentscheidung und ein beherzter Griff.
Diesmal traf es erfreulicherweise die dritte Scheibe der MACHINE MEN aus Finnland, die so gar nicht finnisch-spinnert reinen, geilen US-Metal zelebrieren. Aus den Boxen knallt ein klares, hohes Organ von Antony, keinerlei moderne Experimente der begnadeten Gitarrenfraktion Jani und J-V und das Ganze solide untermauert von Basser Eero und Drummer Jarno.
Ein bisschen klassische QUEENSRYCHE oder LETHAL, ein wenig Gefühl von ´When Dream And Day Unite´, jedoch gänzlich unfrickeliges, melodiedienliches Songwriting ohne zu viel Pathos, ein Titel namens ´The Shadow Gallery´ – das ergibt zusammen neun knackige Nummern zwischen 3 und 7 Minuten, und ein jeder Stuwwelpeter sollte nun wissen, ob er ohne dieses strahlende Kleinod weiterleben kann oder will.
