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LUNAR CAPE – Lunar Folk Tales

~ 2019 (Independent/Art Beat Music/Kozlov Club) – Stil: Fairy Tales ~


´Lunar Folk Tales´ ist ein Musikmärchen. Seit Jahrhunderten werden Märchen oder märchenhafte Stoffe vertont. Hierzu zählen “Hänsel und Gretel” (1893, von Engelbert Humperdinck), “Die Prinzessin auf der Erbse” (1927/1928, von Ernst Toch), “Peter und der Wolf” (1936, von Sergei Prokofjew) und viele, viele mehr.

Zu Beginn des Jahres 2019 konnten sich LUNAR CAPE aus Moskau einen Traum erfüllen. ´Lunar Folk Tales´ erschien auf drei Silberlingen in einem riesigen Artwork mit beigelegtem, illustriertem Textheft, in Englisch und Russisch. Das Design stammt von Arseny Lapin und Alexander Medvedev.

 

 

In Anlehnung an ihre Vorbilder Sergey Prokofiev (“Peter und der Wolf”) und noch mehr JETHRO TULL (´The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles´) komponierten sie zuerst die Musik, die sie voller Emotionen und Leidenschaft in Landschaften aufgehen lassen. LUNAR CAPE begreifen ihre Kompositionen selbst schlicht und einfach als populäre Instrumental-Musik. Stilistisch wollen sie sich nicht festlegen lassen.

Die musikalischen Geschichten wurden von den drei Protagonisten komponiert: Olga Scotland (Flöte, Mandoline, Sound Effekte und mehr), Andrey Shashkov (Bass, Gesang) und Roman Smirnov (Gitarre, Gesang). Als Erzähler treten Ozma Nagatovna, Shahid Rashid, Andrey Babayev und ein in der Rockwelt nicht unbekannter Trey Gunn auf.

 

 

 

Flöten becircen ein nordisches Folk-Feeling (´History Of The Moon´) und gehen über in einen ausschweifenden und wohlklingenden Prog Folk der Sixties und Seventies (´Nymph Syrinx Amidst The Stars´). Wenn die Balalaika und das Akkordeon hinzukommen, zeigen sich die Einflüsse des Osteuropäischen Folk (´Doughball’s Travels´). Aber auch die elektrische Gitarre greift hier (´Old Man Crawley And Wood Goblin´) wie da (´Blacksmith´) ins Geschehen ein.

Je länger die Geschichten uns ins Reich der Fantasy tragen ( ´Who Brought The Berries?´), desto mehr kommen Rock-Elemente auch im Bereich der Soli zum Tragen (´Greedy Cousin Leprechaun´), so dass sich zum Ende Rock und Jazz in einer arabischen Atmosphäre ausleben (´What The Peacock Is Silent About (Oriental)´).

Am Ende des Tages stellt sich nur noch eine Frage: Höre ich heute die instrumentale Version, die englische oder selbstverständlich die original russische Version? Wer die Wahl hat, hat die Qual und blättert zu einem Silberling nach dem anderen durch das farbige Bilderheftchen. Außergewöhnlich und äußerst originell.

(8 Punkte)

https://lunarcape.bandcamp.com/album/lunar-folk-tales-full-version

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