Roadburn Festival 2019, Teil II
~ 13.+14. April 2019, Tilburg, Niederlande ~
(Teil I unseres diesjährigen Roadburn-Reports findet ihr hier, und die dazugehörige Bildergalerie hier)
Schwerpunkt von Teil II: Visual Arts
Der Mensch ist ein Augentier, und wir leben in einer vor allem durch den Sehsinn wahrgenommenen Welt, heute mehr denn jemals zuvor. Wir verbringen täglich viele Stunden mit dem Blick auf Monitore, die Werbung mit ihren Klischees und Stereotypen ist allgegenwärtig, und das Smartphone hat einen jeden zum Photographen gemacht. Okay, geschenkt, was das mit Musik zu tun hat, fragt ihr euch? Nicht wirklich, denn jedem Fan ist klar: es geht im Metal wie in allen anderen Spielarten von Musik nicht nur um die Songs, sondern auch um die visuelle Seite und damit das im Wortsinn Image von Bands. Angefangen beim Bandlogo über Coverartworks, den Bandphotos bis hin zur Bühnengestaltung und -bekleidung, aber auch den Fanshirts und allem anderen Merchandise – das abgestimmte Design all dieser Aspekte zeigt, wie ein Künstler von der Öffentlichkeit gesehen werden möchte.
Roadburn selbst ist ein Gesamtkunstwerk, und legt nicht nur extrem viel Wert auf möglichst perfekten Sound in den verschiedenen Venues, sondern rückt genauso die visuellen Aspekte in den Fokus. Ich habe noch nirgendwo so gigantische, kunstvolle, individuelle wie präzise auf das Set der jeweiligen Bands abgestimmte Lightshows und sogar Pausenbilder gesehen, was mich nur noch mehr Photos als üblich hat machen lassen. Auch wenn ich gerne die Augen schließe, wenn mich Musik komplett wegträgt, hier hatte ich sie meistens staunend offen! Doch es gibt noch viel mehr Aspekte, in denen sich Planet Roadburn den verschiedenen Gattungen der bildenden Kunst widmet, und ich finde es toll, dass diese mittlerweile auch von vielen anderen Festivals aufgegriffen wurden – in Form von Künstlern, die das komplette offizielle Festival-Artwork gestalten oder begleitende Ausstellungen von Photographen, Zeichnern und Malern vor Ort. Oft sind auch die anwesenden Musiker selbst bildnerisch kreativ und finden hier einen Ort, ihre Werke im passenden Rahmen zu präsentieren. All das fördert die hier ständig pulsierende Kreativität noch mehr, und schon allein deswegen lege ich den Schwerpunkt in der zweiten Roadburn-Hälfte auf genau diese Themen. Lasst Euch überraschen!
Samstag, 13.04.2019
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Der Samstag beginnt nach einem geselligen und ausführlichen, extrem leckeren Spätfrühstück bei The Grass Company, dem ganz nah an den RB-Venues gelegenen Coffeeshop Tilburgs, dessen Geschäft an diesem Wochenende völlig zu recht boomt. Dementsprechend gestärkt mache ich mich auf den Weg zu einer weiteren Diskussionsrunde, denn
‚Aesthetic Immersion‘
ist natürlich genau mein Thema. Und Louise Brown, ehemalige Herausgeberin der britischen Magazine “Terrorizer” und “Iron Fist”, hat dazu eine illustre Runde von Metal-Kunstschaffenden um sich geschart: zwei Photographinnen, die mittlerweile Kultstaus genießende Ester Segarra und die amerikanische Newcomerin Teddie Taylor, deren Bilder diesmal überall im Poppodium 013 ausgestellt sind, sowie Adam Darski, besser bekannt als Nergal von den polnischen Blackdeathern BEHEMOTH diskutieren mit ihr Fragen rund um das Thema visuelle Kunst in der Musik.
Louise steigt ein mit der Frage, ob heutzutage ein gutes Albumcover überhaupt noch wichtig sei, wenn in Streamingportalen nur noch briefmarkengrosse Abbildungen davon zu sehen sind? Esters Meinung nach sind Bilder wichtiger sind als je zuvor, da sie eine Menge Informationen und vor allem Gefühle transportieren; und Nergal ist sich sicher (was wohl jeder unserer Leser bestätigen kann), dass Underground-Fans beim Stöbern nach neuen Platten Kaufentscheidungen für unbekannte Bands nach dem Cover treffen. Denn alles hängt zusammen und wiederholt sich in der Kunst, man kann Bilder und Musik nicht trennen, vielmehr hat sich in diversen Genres ein regelrechter Code für die Covergestaltung entwickelt. Am Beispiel Roadburn erläutert Nergal, dass gerade bei einem Überangebot von unbekannten Bands die Entscheidung, was man sich anschauen wird, was einen interessiert und inspiriert, vor allem über das visuelle Image getroffen wird. Cover müssen den Fan daher beeindrucken, ja hypnotisieren und zu einer Band regelrecht hinziehen.
Und Photos der Bands selbst? Da es sich in Zeiten immer ausgefeilterer Smartphone-Kameras anbietet, ist auch die Frage angebracht, ob es für eine Newcomerband nicht ausreicht, einfach einen Kumpel ein Bandphoto schießen zu lassen? Auf jeden Fall ging die Nachfrage nach professionellen Bildern, die natürlich auch etwas kosten, im Musicbiz in der jüngeren Vergangenheit deutlich zurück. Dies hat sich jedoch wieder umgekehrt, da die Herausgeber bzw. Art Directors der Magazine „billige“ Bandpics ablehnen, und zwar einfach aus dem Grunde, dass sie so etwas unprofessionelles und liebloses nicht in ihren Magazinen sehen wollen. Wer es ernst meint, und sein Herzblut in seine Musik steckt, will dies auch mit Bildern zeigen, die seinem eigenen Anspruch genügen.
Ester, die ihr dies auf den ersten Blick bezeugendes Buch “Ars Umbra” mitgebracht hat, erinnert sich daran, wie ihr erstes gedrucktes Bild auf einem “Terrorizer”-Cover erschien, und wie sie in diesem Moment zugleich verlegen und weggeblasen war. Sie betont gerade auch im Hinblick auf die blutjunge Teddie, dass der Übergang von der kostenlosen Bereitstellung von Photos, um bekannter zu werden, hin zu bezahlten Bildern und damit einer beruflichen Karriere als Photographin schwierig ist. Jedoch spätestens ab dem Moment, wo Bilder in Printmedien verwendet werden, verdient man auch an ihnen und kann bestenfalls sogar davon leben. (Wie nahe Teddie daran schon ist, wird sich später zeigen: eines ihrer Bilder wird aus dem 013 gestohlen werden…, was deutlich macht, wie begehrt ihre Werke nun schon geworden sind!),
Heute lichtet Ester Segarra die Größen des extremen Metal ab, so hat sie beispielsweise exklusiv die gesamte ´Requiem´-Produktion inklusive der Generalprobe und Aufführung abgelichtet, und arbeitet unter vielen anderen mit TRIPTYKON genauso wie mit BEHEMOTH zusammen (Wer sich für ihre Arbeit interessiert, sollte sich ´Ars Umbra´ auf jeden Fall zulegen!). Nergal beschreibt, wie sie bei ihren Shootings vorgeht: die Band muss selbst wissen, wie sie im Bild erscheinen will, Ester entwickelt dann eine kreative Idee davon, und setzt diese um, sucht Locations wie auch Utensilien dafür aus (sie weiß beispielsweise mittlerweile, wie man selbst Rauchbomben so präpariert, dass sie problemlos durch die Sicherheitskontrollen von Flughäfen kommen…), aber zwingt niemals den Protagonisten ihre Vorstellungen auf! Die Königsdisziplin ist jedoch, den richtigen Moment zum Abdrücken abzuwarten, und damit seine Magie einzufangen. Sie selbst sagt, dass dies immer genau dann geschieht, wenn Person und Musik eins werden, miteinander verschmelzen, und genau dafür muss ein guter Photograph ein Gefühl entwickeln. Esters Bilder wirken auf mich vor allem durch eine innere Spannung und Dramatik, was sie perfekt zu den Bands passen lässt, die ihre Arbeit in Anspruch nehmen.
Louise wiederum versetzt die ungeheuer talentierte Teddie in ihren ehemaligen Arbeitsalltag, der es manchmal erforderte, sich innerhalb von 3 Sekunden für ein Plattencover als Magazin-Frontpage zu entscheiden – Teddie wählt dafür DARKTHRONEs ´Transsilvanian Hunger´, was auch ihren persönlichen, sehr stark auf Schwarz/Weiß-Kontrast reduzierten Stil extrem beeinflusst hat. Ihr eigenes Lieblingsbild ist ebenfalls im 013 ausgestellt, und entstand ganz spontan in drei Minuten, und zwar mit Chelsea Wolfe auf der Toilette direkt nach einem ihrer Auftritte. Fast noch lieber ist ihr jedoch ein Shot von Dolly Parton (googelt ihn! Es lohnt sich…), und es wird klar, dass auch Teddie ihre ganz persönliche Bildsprache bereits gefunden hat.
Die Vier haben sichtlich Spaß miteinander, und die Diskussion könnte noch ewig weiter hin- und hergehen. Es ist vor allem deutlich, dass in allen auf dem Podium ein kreatives Feuer lodert, welches sie zu dem antreibt, was sie tun. Ich überlasse Nergal das Schlusswort, der seine künstlerische Motivation damit zusammenfasst, dass wir alle sterblich sind, und ein möglichst sensationelles und beeindruckendes Vermächtnis hinterlassen sollten…
Bei solch spannenden Themen nehme ich auch in Kauf, dass ich zu
WOLVENNEST
auf der Main Stage zu spät komme. Immerhin steht ihnen die Spielzeit für die Komplettaufführung ihres Ausnahmealbums ´Void´ zur Verfügung, so dass es sich für mich auch nach verpasstem Beginn einigermaßen wie ein kompletter Gig anfühlt – außer der Tatsache, dass das anwesende Publikum schon deutlich mehr eingegroovt ist auf den Post-Black Psychedelic Doom der Belgier. Und schon um kurz nach drei Uhr nachmittags mit einer Band, die extrem dunkle Themen verarbeitet und daher thematisch eigentlich tief in die Nacht gehört, konfrontiert zu werden ist speziell, zumal die Videosequenzen, die A Thousand Lost Civilizations einspielen lässt, erschauern lassen. Geier zerreißen menschliche Kadaver, viel andere, menschliche Abscheulichkeiten werden nur angedeutet, regen die Phantasie des Betrachters dadurch aber nur noch mehr an…
Doch ganz schnell nehmen sie, wie immer, auch mich gefangen. Diese Band versteht es einfach, fragile Schönheit und bodenlose Düsternis zu einem sphärischen, unendlich loopenden Soundkonglomerat aus kühlem, reduziertem Metal, tranceartigen Electronica mit orientalischen Einsprengseln zu verweben, in dem sich der Zuhörer unweigerlich verfängt wie in einem klebrigen Sinnesspinnennetz, und in einer ab- wie aufwärtsdrehenden Spirale immer weiter eingelullt wird von den Fäden, die Shazzula mit ihrem Theremin und Synthesizer, aber vor allem die drei Gitarren auswerfen, nur gelegentlich unterbrochen von weiblichem und männlichem Sprechgesang. Da sämtliche an ´Void´ beteiligte Künstler anwesend sind, steht neben DéHà auch Alexander Von Meilenwald (u.a. THE RUINS OF BEVERAST) heute am Mikrophon, und ich bekomme von meinem Stand- oder besser Tanzpunkt aus gar nicht alle Akteure vor die Linse auf dieser Riesenbühne. Immer weiter bauen sich die beweglichen, flirrenden Soundwände auf, getragen von einem perfekten Klang (Riesenkompliment an die Mischer! ♥) im weiten Raum der Main Stage, bis sie ein jeder in sich vibrieren und strudeln spürt – oder aber den eigenen Körper gar nicht mehr wahrnimmt. Transzendenz durch Musik. Tänzelndes Überschreiten der Wahrnehmungsgrenzen, egal, ob du zuvor bei im Coffeeshop warst oder nicht… Überall um mich entrückte, verzückte Menschen; und auf der Leinwand darüber die tiefsten Abgründe der Seele…
Ein hypnotischer und im Wortsinn tief bewegender Trip, und die ganze große Halle schwingt mit wie eine Hippiekommune nach dem morgendlichen Pilzomelette. Eine absolut ekstatische Erfahrung für alle, die sich darauf einlassen, und allerspätestens wenn der das Album beschließende, das Thema Wiederholung auf die Spitze treibende siebzehnminütige Monolith ´La Mort´ mit seinem so einfachen wie betörenden Grundmotiv beginnt, gibt es endgültig kein Halten mehr, wer sich jetzt noch nicht bewegt kann nur versehentlich einen Schierlingsbecher erwischt haben. Grande! Sicherlich der mitreißendste Auftritt bisher, wenn man als Maßstab anlegt, wie sehr Musik einen in andere Sphären und Geisteszustände mitnehmen kann. Was soll danach heute noch kommen, frage ich mich? Es kann auf jeden Fall nur ein Kontrastprogramm werden…
TURIA
Den Kontrast serviert mir die zumindest für mich erste Band des heutigen „Maalstroom“-Projekts. Unter diesem Dach haben die Roadburn-Macher junge niederländische Black Metal-Bands versammelt, die den gesamten Samstag das Het Patronaat bespielen, und zum Abschluss ein speziell nur für diesen Anlass komponiertes Gemeinschaftsprojekt aufführen werden (siehe weiter unten). Das Trio TURIA hat sich die Bühne gemütlich mit einem Rinderschädel und Räucherkerzen hergerichtet, was den Kontrast zu dem von Sängerin T mit ihren markerschütternden und furchterregenden Schreien begleiteten, drone-artigen und sich aus vielen Schichten zusammensetzenden hypnotischen Black Metal nur verstärkt. Wobei das vielleicht in die Irre führen kann, denn ihr Sound zeichnet sich ja gerade durch seinen Minimalismus aus – das meiste aus wenig machen, genau das ist ihr Ding.
O. ist ein schwarzmagischer Meister an seinen Gitarren und Effekten, die Percussions ebenfalls außerweltlich, und die zwischen Mid- und Hochtempo changierenden Songs können bei geschlossenen Augen gut zur Trance führen. Und T. täuscht mit ihrem zurückhaltenden Auftreten und ihrem madonnenhaften Äußeren nur vor, was sich in ihr verbirgt: schrille, abartige Schreie wie aus dem tiefsten Folterkeller, die trotzdem einlullen…Musik, an die man wunderbar seinen Kopf abgeben kann, um ins reine Fühlen zu kommen. Grandioser Auftritt!
MORNE
Wieder drüben in der Koepelhal können mich die Amis mit ihrem soliden, tighten, aber wenig emotionalen Gig nicht wirklich packen, kämpfen jedoch auch mit Soundproblemen, so dass die Songs ihres mir sehr lieben, hoch melancholischen und differenzierten letzten Longplayers ´To The Night Unknown`, die heute den Großteil des Sets der Bostoner ausmachen, gerade was die Gitarren betrifft bei weitem nicht so transparent wie erwünscht rüberkommen. Sie liefern ihren atmosphärischen Sludge heavy as fuck ab, keine Frage, aber wir werden heute trotzdem keine Freunde…auch weil Milosz‘ Art zu sing-shouten ebenfalls wenig Abwechslung in die ganze Sache bringt. Vermutlich kommen sie in kleinerem Rahmen deutlich besser, doch ihren Skatepark-Auftritt gestern habe ich leider verpasst.
Schade ist da irgendwie, dass ich sie LASTER im Het Patronaat oder TREEDEON in der Hall Of Fame vorgezogen habe. Aber das wird mir heute mehrfach so gehen, dass ich denke, „ach wäre ich doch zu soundso gegangen…“ – eine Gefahr eines so großen Festivals mit diversen Bühnen ist einfach, sich zu verzetteln; außerdem machen sich am dritten Tag auch schon einige Müdigkeitserscheinungen bemerkbar. Ich bleibe daher einfach in der Koepelhal, um die Isländer
GLERAKUR
wiederzusehen, doch auch hier kann mich der heutige Auftritt, im Gegensatz zu unserem ersten Aufeinandertreffen in der Balver Höhle, nicht so begeistern wie ich es erwartet hatte. Übersättigt? Übermüdet? WOLVENNEST-Kater? Alles möglich, daher gebe ich den vier Gitarren, Bass und zwei Drumsets eine Chance und bleibe bis zum Schluss, denn was die Isländer hier musikalisch aus dem Hut zaubern ist schon beeindruckend. Sich ihr sich-gegenseitig-die-Bälle-zuspielen zu beobachten, und dabei mitzubekommen wieviel Spaß die vielen Musiker auf dieser Bühne daran haben und was sich daraus für eine Energie, ja eher schon ein Sog sich daraus aufbaut, ist schon beeindruckend. Und wie üblich ist die Lightshow unglaublich, gerade hier in der alten Bahnhalle kommt sie perfekt zur Geltung.
´The Mountains Are Beautiful Now´ ist ja ursprünglich der Soundtrack zu einer Schauspielproduktion des isländischen Nationaltheaters über einen inselweit bekannten Dieb, der sich mit seiner Frau im Hochland versteckte und dort jahrzehntelang in der Wildnis überlebte. Stoff für Legenden also, zu der die Breitwandumsetzung dieser Soundscapes auch perfekt passt, nur mich heute einfach nicht abholen will. Mir wird klar, dass ich mittlerweile viel zu emotional unterwegs bin für die großen Bühnen, doch zu
CONNY OCHS
In die Hall Of Fame wäre ich sowieso gegangen, zumindest zwei Bands des 20. Exile On Mainstream-Geburtstags stehen heute auf meinem Zettel. Und wie wunderbar familiär und gemütlich ist die Atmosphäre in dem kleinen, dunklen Nebenraum des Skateparks! Sofort treffe ich Freunde und fühle mich endlich wieder am richtigen Platz. Conny betritt die Bühne, und mir geht endgültig das Herz auf. Was für ein intensiver Auftritt! Der Mann hat nicht nur eine wahnsinnige Bühnenpräsenz, er erschafft für uns Zuschauer einen Raum der Erholung, des reinen Fühlens und Genießens, eine geschützte Blase innerhalb dieses vielschichtigen Festivalkonstruktes. Das ist eine Art Wohnzimmerkonzert mitten in diesen wuseligen Tagen voller Eindrücke, reduziert auf einen Mann mit seinem Klavier und seiner Gitarre…und doch die ganze Welt das Herz berührender Lieder in der Folk-Tradition eines Townes van Zandt, der vielleicht grössten Singer/Songwriter, von dem er auch gerne Songs mit in sein Programm nimmt.
Conny erzählt von Wino, mit dem er zwei wunderschöne Platten eingespielt hat, und der seit einigen Jahren nicht mehr hereingelassen wird in die Festung Europa, „just because of being himself“…mit ´Dust´ und ´Vultures By The Wine´ hören wir jedoch zwei Songs aus dieser Zusammenarbeit, die hoffentlich bald weiter fortgesetzt werden kann und vielleicht sogar einmal live genossen. Folk Doom, das klingt viel härter als die tiefgehenden, melancholischen, aber immer warmen und den Hörer berührend umhüllenden Lieder tatsächlich sind. Ich bin für diese Stunde gefangen in einer anderen Welt, die doch nur mein eigenes Innenleben ist. Danke, Conny! Wieder einmal habe ich den zarten, verletzlichen aber auch kraftvollen „Roadburn Spirit“ spüren dürfen.
Auf diesen berührenden Auftritt folgt mal wieder ein krasser Kontrast – throat microphone and Sovtec worshipping der feinsten Art mit BELLROPE! Ich vermute, dass die Mannheimer als letzte im EOM-Set die Hütte schließlich komplett abgebrannt haben, den fulminanten Einstieg mit ihrem neuen Tiefenentspannungs-Mantra ´You Must Relax´ erlebe ich noch mit, mache einige Bilder und nehme mir den Entspannungsbefehl auch gleich als persönliches Mantra vor, während ich mich schweren Herzens auf den Weg ins Patronaat machen muss, aber Werner bleibt ja hier und übernimmt auch gleich für Euch:
BELLROPE
Den Vorgänger BLACK SHAPE OF NEXUS hatte ich vor einigen Jahren mal auf dem legendären DOOM SHALL RISE live erleben dürfen und durchweg als eindrucksvolle Soundwall in Erinnerung behalten, allerdings sollte es bis 2017 dauern, bis ich mich mit dem musikalischen Schaffen der Band genauer auseinandersetzte, und dann auch gleich merkte, dass ich da jahrelang was verpasst hatte. Da BSON zwischenzeitlich Geschichte wurden, wollte ich selbige Geschichte natürlich bei BELLROPE, die ja aus deren Asche entstiegen sind, nicht wiederholen. Also ab in die „Hall of Fame“, die sich schon gut gefüllt hatte für das Mannheimer Zerstörungskommando. Die Truppe hatte irgendwie direkt leichtes Spiel mit dem anwesenden Publikum, das sich breitgrinsend in den fetten Soundmonolithen der Band suhlte. Zwischendurch herrschte auch mal etwas Bewegung vor der Bühne, lediglich das Kehlkopfmikro schien irgendwie selbst zu entscheiden, ob es jetzt mitmachen wollte oder nicht. Sichtlich von dieser Machtdemonstration geplättet und glücklich wurde kurz darauf der Longplayer verhaftet. Schöner kann Mann sich von nem Sonic-Panzer nicht überfahren lassen.
THOU Skatepark Set
Noch niedergewalzt vom BELLROPE-Gig führte mich mein Weg zurück am SKATEPARK entlang, wo sich schon ne Menge Leute gemütlich auf den Hindernissen, Rampen und ähnlichem niedergelassen hatten. Einige Amps in der Menschenmenge machten mich Facebooklosen* neugierig, was hier wohl aufspielen sollte. Nach einigen Minuten stürmten THOU die Bühne und machten mich alten Glenn Danzig-Supporter gehörig glücklich. Was es hier auf die Ohren gab, war nix anderes wie nen fies geilen MISFITS-Cover-Gig, der sich gewaschen hatte, egal ob es ´She/Teenagers From Mars/Where Eagles Dare/Die,Die My Darling/Green Hell´ usw um die Ohren gab. Das Publikum ging steil, überall wurde mitgesungen, Crowdsurfing incl. Sänger war angesagt und jedem hatte ne Grinsekatze die Visage verbogen. Kurzum, sehr geile Überraschung und ja, ich müsste Mal wieder MISFITS hören!
(Werner Gessner)
(*die ad hoc-Gigs im Skatepark wurden teilweise auf facebook oder in der App angekündigt, wer dort nicht ständig up to date blieb, musste sich jedoch auf den Zufall verlassen…THOU waren übrigens dieses Jahr „Artist in Residence“ und spielten jeden Tag einen Gig mit unterschiedlichem Schwerpunkt.)
MAALSTROM
Dass Het Patronaat beim dritten „Commissioned Music“-Auftritt fast aus den Nähten platzen würde war abzusehen, spielen hier doch nun Nederlands Finest des jungen, experimentellen, brodelnden Black Metal auf, und dann auch noch ein speziell nur für diesen Abend konzipiertes Projekt. Der holländische Untergrund ist momentan sicherlich eine der vitalsten Brutstätten dieses Genres, so dass hier eine schier unerschöpflich kreative Ursuppe zusammengeköchelt wurde. Beteiligt sind daran über ein Dutzend Musiker/innen von Bands, die teilweise heute hier bereits zu sehen waren (u.a. LASTER, VERWOED, WITTE WIEVEN, TURIA, FLUISTERAARS, GREY AURA, TERZIJ DER HORDE, FOLTERAAR, VERVAL, NEVEL, PROJECT NEFAST, SVARTVIT, HADEWYCH) plus diversen anderen. Ich habe den sicher nicht korrekten Eindruck, dass ich die einzige Nicht-Holländerin hier im Raum bin, für die das ganze hier kein echtes Familientreffen ist, jeder scheint sich zu kennen und freut sich, viele Freund wiederzusehen. Es herrscht also eine sehr wohlwollende, trotzdem gespannte Stimmung.
Die Vorbereitungen dieser Aufführung dauerten seit letztem Sommer an, und diejenigen aus dem Kollektiv, die in diversen kleinen für das Schreiben der Musik zuständig waren, entschieden sich, als Thema den Gegensatz zwischen quirliger, anonymer Stadt vs. ruhigem, oft langweiligem Landleben, und die verschiedenen entstehenden Emotionen beim Wechsel zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Lebensräumen als roten Faden zu wählen, an den jeder in irgendeiner Weise anknüpfen kann. Fünf Sätze bilden die Grundstruktur, und jeder wird von anderen Musikern bestritten, es gibt also immer wieder Wechsel auf der Bühne. Trotzdem ist das Ganze ein erstaunlich kohärentes Liveerlebnis, das sein Ziel, die vielen unterschiedlichen Facetten des aktuellen holländischen Black Metal-Untergrunds aufzuzeigen und miteinander zu verbinden, auch erreicht – jedes Ensemble bringt einen ganz eigenen Ton, eine eigene Dynamik ein, und ich würde mir wünschen, das Ganze nochmal auf Platte hören zu können. Auch das Mahlstrom-Bild des Erfassens und Mitziehens der Hörer ist absolut perfekt gewählt, ist dies doch auch, was sowohl das energetische wie das tranceauslösende von Schwarzmetall ausmacht…
Trotzdem wird ebenso deutlich, wie sehr einzelne Musikerpersönlichkeiten einer Aufführung doch ihren Stempel aufdrücken: irgendwann kommt jemand verhüllt in einen Hoodie ans Mikro, und trotzdem ist schon vor ihrem ersten Ton klar, welches Alphaweib nun singen wird – Ryanne van Dorst (DOOL) hat eine solch starke, elektrische Ausstrahlung, dass sie die Bühne fast alleine ausfüllt. Und mir gefällt dieser Satz folgerichtig dann auch am besten. Ein sehr spannendes Experiment, das sicher auch für die beteiligten Musiker und Bands eine extrem wertvolle Erfahrung der Gemeinschaft in der Unterschiedlichkeit war, und ihre Kreativität nur noch weiter angefeuert hat! Und wer den Musikgenuss mit einem gutem Schluck begleiten wollte, konnte das eigens für diesen Anlass gebraute und nur heute ausgeschenkte Craft Bier mit Absinth-Beigabe genießen – auch das ist Roadburn!
Um danach wieder im Hier und Jetzt anzukommen, schaue ich nochmal bei der heutigen Afterparty im 013 vorbei, merke aber schnell, dass ich nicht noch mehr Input brauche – der Tag war wahrlich ausgefüllt genug, und all die Eindrücke müssen sich erst einmal setzen…Gute Nacht!
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Sonntag, 14.04.2019
Der Sonntag, früher „Afterburner“ genannt, war lange Zeit sowas wie ein Cool Down für all diejenigen, die sich einfach nicht losreißen konnten vom Planet Roadburn. Das hat sich in den letzten Jahren jedoch verändert, so dass auch der vierte Tag ein kompletter Festivaltag wurde, jedoch mit einem besonderen Schwerpunkt. Trotzdem gibt es auch weiterhin 3-Tages-Tickets, und viele reisen schon ab, und es wird deutlich luftiger in allen Räumen, gleichzeitig stellt sich damit aber auch ein bisschen Endzeit-Wehmut ein.
Für mich ist musikalisch so langsam Schluss mit Aufnahmefähigkeit, auch deswegen habe ich mir für den letzten Tag Zeit für den Besuch der Ausstellungen zwischen der knappen Handvoll an Bands reserviert, die ich noch sehen möchte. Und damit verbringe ich dann tatsächlich deutlich mehr Zeit als angenommen, so vielfältig ist auch hier das Angebot.
2019 Official Artwork – Maarten Donders
Jedes Jahr entwirft ein Künstler sämtliche offiziellen Poster, Flaggen und T-Shirt-Artworks, und 2019 war dies der famose Maarten Donders. Sein Comic-beeinflusster, durchaus ironischer und gleichzeitig nostalgischer 70ies-Stil hat mir so gut gefallen, dass ich mir eines der vier Tagesmotive aus der „The Aviary“-Serie als Druck bei ihm gekauft habe…
Der zweite Fang ist ein Druck des zum Anlass der TRIPTYKON Requiem-Aufführung von Jondix und David D’Andrea entworfenen, grandiosen Posters zum Thema Tod, das ebenso einen Ehrenplatz an meiner Wand erhalten wird.
Maarten Donders hat außerdem eine Ausstellung im 013, die man während Roadburn dort bewundern kann.
Doch zuerst geht es heute wieder ins Het Patronaat zu
MORD’A’STIGMATA
denn deren neues Album ´Dreams Of Quiet Places´ ließ mich alles andere als kalt, und muss folglich unbedingt live observiert werden. Trotz der relativ frühen Tageszeit ist die Bude wieder gut gefüllt, und das Publikum begierig darauf, eine wie von ´Hope´ gewohnte, typisch polnisch-kalte Black Metal-Abfuhr zu bekommen, und gleichzeitig die Songs des prachtvollen neuen Albums premierentechnisch live zu erleben.
Mit fünf von sieben Stücken wird der Schwerpunkt auch genau hierauf gelegt, und wer die Platte noch nicht kannte, bekam einen Kurs in Wundern, gibt es jetzt doch eine deutlich doomige, progressive und vor allem groovig-kühle Electro-Schlagseite, was bedeutet, dass die Rezensentin eine flotte Sohle aufs knarzende Parkett des Kirchenraums legen musste. Yayyy!
Damit war das Tageshighlight bereits definiert. Und ich brauch erstmal etwas frische Luft und andere Eindrücke, daher wandere ich gemütlich rüber zum Pit Stop und den dortigen Ausstellungen, mit Beiträgen von Musiker/innen wie Emma Ruth Rundle, Marissa Nadler und Jacob Bannon. Dazu braucht es keine weiteren Worte, die Bilder sprechen einfach für sich…
SLEEP
spielen heute in ihrem zweiten Set dieses Festivals theoretisch ihr jüngstes Album ´The Sciences´ durch, lassen es sich jedoch nicht nehmen, noch ein paar ältere Songs drumherum zu bauen. Ihre Wall of Sound ist jedoch so fett, dass sie mich nach dreieinhalb Tagen Dauerbeschallung schon nach nur zwei Stücken erschöpft zurücklässt. Die volle Mainstage geht andächtig mit, uns reizen dann jedoch
NUSQUAMA
mehr, die sozusagen im Nachgang zum gestrigen Maalstrom-Tag im Green Room aufspielen. Gleich sieht man alte Bekannte auf der Bühne wieder, setzt sich die Band doch aus Musikern von TURIA, LASTER und FLUISTERAARS zusammen. Werner „zieht das Kommunionskinderoutfit der Musiker live schon irgendwie runter“, er tut es als guten Standard-Black Metal ab, kauft sich hinterher jedoch trotzdem die Platte und findet daheim dann auch ziemlichen Gefallen daran.
Da kann man mal sehen, wie verschieden Menschen reagieren, mich reißen die Holländer zwar auch nicht übermässig mit, da bin ich von gestern schon zu übersättigt, aber ich kann mir ihre schwermütigen, schwarzen Elegien sehr gut anhören (und hatte mit dem braven Äußeren ja bereits Bekanntschaft gemacht). So langsam kommt aber doch echte Abschiedswehmut auf, denn die Wege der saarländischen Reisegruppe und meiner Wenigkeit trennen sich nun, und mit
IMPERIAL TRIUMPHANT
nehme ich gleich nochmals zweimal Abschied: vom Het Patronaat, dem stilvollsten und anheimelndsten Venue, und vom Roadburn Festival 2019 selbst. Aber zuerst beweisen die drei Maskenmänner aus New York einmal wieder, dass es keine schlechten Trios gibt, egal in welcher Spielart des Metal. Wobei bei all dem verwendeten Blechgebläse auf ´Vile Luxury´, das heute komplett aufgeführt wird, eher von einer veritablen Bigband zu sprechen wäre, die hier leider nicht mit dabei ist. Dafür passen die Bilder aus Fritz Langs ´Metropolis´ perfekt zu den Geschichten aus dem Moloch Big Apple…
Die dissonante, spröde Melange aus Death/Black Metal und Jazz treibt den Avantgarde-Gedanken, den Roadburn zwar niemals vor sich herträgt, der dieses Larger-than-Festival aber durchdringt wie kein anderes, auf die Spitze, und macht mir mit seinen krassen Kontrasten zwischen großen Melodieentwürfen, bitteren Growls, Orff´schen Chören, unmenschlichem Drumming und noisigen Passagen den Abschied schließlich doch leichter als gedacht.
Es gibt da draußen noch so viel zu entdecken, so viel wilde, ursprüngliche Kreativität auszuloten – Roadburn kann und wird niemals enden, solange es Menschen gibt, denen The Riff so viel mehr bedeutet als nur der schnöde Anschlag von ein paar tiefen Gitarrensaiten. Join the religion!
Sonic Excess in its purest form – Fazit des diesjährigen Roadburn
Also zuerst muss man mal sagen, dass es einfach wieder eine formidable Veranstaltung war, von Musikliebhabern für eben solche Fans. Alles ist mit Liebe gestaltet, Tilburg ist an jeder Ecke, manchmal auch versteckt “Roadburn”. Die ganze Stadt ist sich dessen auch bewusst und empfängt ihre Gäste aus allen Ecken der Welt mit offenen Armen. Ein Zustand, den man sich in so mancher deutschen Metropole sehnlichst manchmal nur im Bruchteil bei ähnlichen Konzerten oder Veranstaltungen wünschen würde.
Der Zeltplatz ist liebevoll gestaltet mit “Hasendraht-Skulpturen”, einem riesigen Traumfänger im Eingangsbereich und einfach nur freundlichem Personal an jeder Ecke. Egal ob man ein Flexotel, ein mietbares Tipi oder klassisch als Camper/Zelter dort hausen will, eins fällt direkt auf: der Campingplatz ist purer Zucker. Warme, saubere Duschen (was bei Minus 1 Grad nachts gar nicht so unwillkommen ist), Lagerfeuer zum gemütlichen ausklingen oder morgendlichem Detox Yoga, das angeboten wird. Ebenso gibt’s Stände zum Decken der Grundbedürfnisse der Marke Kaffee und Futter. Manch einer kritisiert vielleicht die relativ hohen Kosten, die mit Ticket und Campingticket einher gehen, allerdings ist das auch mit der sauberste Campingground, den ich *nach* einem Festival gesehen habe, da die Leute das auch wertschätzen und durch den Preis wohl auch randalierende assi-thrash Kids fernbleiben, die nachts ihrer Zerstörungswut freien Lauf lassen, wie es einem bei so manchem anderen Festival manchmal sauer aufstößt.
(Werner Gessner)
Für mich gilt ganz eindeutig – sollte ich „Festival“ definieren, wäre meine Antwort: „Roadburn“. Auch wenn es mittlerweile unglaublich viele Veranstaltungen gibt, die sich ganzheitlich der Kunstform Metal widmen, ist dies nicht nur die Mutter aller Festivals, Roadburn gibt auch weiterhin den Ton an, was Weiterentwicklung und neue Strömungen betrifft. Nirgends sonst ist man so nah am Puls der jüngsten Szenesprosse, und hat gleichzeitig den Überblick über die interessantesten Werke bereits etablierter Bands. Der Rahmen um die unglaubliche Menge von Auftritten ist dabei nicht anders als opulent zu nennen: so viele liebevoll ausgewählte Begleitveranstaltungen vertiefen so gut wie alle Themen, die rund ums Thema Musik von Interesse sind, seien es Listening Sessions, Podiumsdiskussionen, Interviews oder Ausstellungen – und noch vieles mehr.
Und dann ist da natürlich noch die menschliche Seite. Nirgends sonst habe ich erlebt, dass sich jeder, mit dem man ins Gespräch kommt, erst einmal vorstellt, nach einem selbst fragt, wie oft man schon hier war und wofür man sich besonders interessiert. Der Umgang miteinander ist einzigartig wertschätzend, freundlich, entspannt und tolerant, und wie Werner bereits betonte, das ist nicht nur beim Festival selbst so, ganz Tilburg trägt zu einem Wohlgefühl bei, das „Planet Roadburn“ neben allen Attraktionen so unverwechselbar macht.
Natürlich ist es auch ein sehr holländisches Festival, ich durfte viel lernen über die niederländische Metalszene, wie sie mit überbordender Kreativität umgeht beim ganzen Maalstrom-Projekt, wie sie mit Tod, Trauer und allem, was danach kommt, umgeht bei Molasses und auch Faridas Gedenken an Michiel, und ich durfte lernen, wie breit die Szene in Holland aufgestellt ist, und wie viel Offenheit und Begeisterung ihr von Seiten der Fans entgegengebracht wird.
All das verhilft zu einer Intensität, wie ich sie noch nirgends sonst gespürt habe. Roadburn vibriert vor Energie, und das überträgt sich auf jeden Beteiligten. Diese vier Tage sind ein Urlaub vom Gewohnten und eine Perspektive darauf, wie das Paradies für scheuklappenfreie Metalfans aussehen könnte. Klar, dass das suchrterzeugend wirkt. Daher – wir kommen wieder!
(U.Violet)