Filetstück des Tages
HALLOWEEN – Don’t Metal With Evil (1985)
11 Stücke, Gesamtspielzeit keine 36 Minuten, kein Stück über 4 Minuten, viel Qualität und nicht zu vernachlässigen…viel, viel Hörspaß!
Detroit Metal at its best, herausgebracht auf dem (ich rate mal) bandeigenen Label “Motor City Metal Records” (Wie sollte der Labelname auch sonst lauten?!).
Es ist mir völlig schnuppe, ob die Musik in die Schublade des Shock-Rocks/Horror-Metals gepackt wird. (Mit der Etikettierung “Detroit’s Heavy Metal Horror Show” tut es die Band ja selber.) Es ist einfach nur intelligenter, abwechslungsreicher und melodischer Heavy Metal, bestehend aus ein wenig NWoBHM und viel US Power Metal!
Andererseits…ich liebe die alten Horrorfilme! Nichts geht über die Atmosphäre der britischen Hammer-Filme mit Bela Lugosi, Christopher Lee oder Peter Cushing. Und es ist genau diese Atmosphäre, die man beim Hören von ´Don’t Metal With Evil´ vor Augen und in den Ohren hat. Dazu der Gesang von Brian Thomas, der die Lieder so intoniert, als würde er einen Hammer-Film als Hörspiel (oder Musical) einsingen! Gänsehaut pur! (Übrigens ruft er auf der Bühne eine qualitativ gleichwertige schauspielerische Leistung ab, siehe auch hier.)
Es spricht für die Qualität der Songs, dass man viele von ihnen auch noch lange nach dem Hören der Scheibe nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Mir geht es vor allem mit ´What A Nice Place´ so, einem meiner All-Time-Faves! Das einzig störende an der Band ist, dass man bei ihrer Erwähnung immer “…mit A aus Detroit!” nachschieben muss. Aber dafür kann die Band ja nichts.
Wem das Originalvinyl zu teuer ist (oder soundtechnisch nicht genügt), der sollte sich nach den remasterten Re-Releasen von “Killer Metal Records” (2008) und “Pure Steel Records” (2014) umschauen. Die Ausgabe von “Killer Metal Records” enthält darüber hinaus noch vier Live-Bonusstücke. Von “Pure Steel Records” gab es bereits 2010 ein Re-Release auf CD.
“What a nice place, nice place to live!”