Filetstück des Tages
H-BOMB – Attaque (1984)
Mit ihrer grandiosen Mini-LP `Coup De Metal` schlugen die Franzosen 1983 in der europäischen Heavy Metal-Szene ein und waren im Untergrund sofort hoch angesehen. Ein Jahr später schob man schon das Debüt `Attaque` nach und konnte qualitativ noch was draufpacken. Man klang reifer, weniger ungestüm. Wobei viele Fans die MLP vorziehen und diese somit einen höheren Kultstatus besitzt.
`Attaque` überzeugt mit seinem unverwässerten, puren Heavy Metal in jeder Sekunde. Der französische Gesang passt wie die Faust aufs Auge. Aber gerade dies war wohl ein Umstand, dass die Band nicht größer wurde als zu einem Kultact des Untergrunds. In Deutschland waren H-BOMB „kult“, wie man so schön sagt, und standen in unmittelbarer Konkurrenz zu SORTILÈGE, die fast zeitgleich in die Szene drangen. Rückblickend waren SORTILÈGE die Gewinner.
H-BOMB spielten beim legendären Heavy Sound Festival 1984 in Poperinge, Belgien, und konnten dort zeigen, dass sie international locker mithalten konnten. 35 Jahre nach Veröffentlichung hat dieses Album seinen klassischen Reiz noch immer nicht verloren. H-BOMB gehören zweifelsohne zu den ganz Großen der frühen französischen Heavy Metal-Szene mit nachhaltigem Einfluss. Sänger Didier Izard verstarb 2018. Sein Sohn Julian Izard ist in seine Fußstapfen getreten und steht mit seiner Band EXISTANCE aktuell an vordererster Front, was den französischen Heavy Metal betrifft.