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Filetstück des Tages

FAITH NO MORE – The Real Thing  (1989)


1989 war sehr lehrreich, das Musikjahr schenkte uns ´When Dream And Day Unite´, ´Gutter Ballet´, ´Headless Cross´, ´Perfect Symmetry´, ´Alice In Hell´, ´Slowly We Rot´ sowie ´Altars Of Madness´, klärte uns aber auch auf, dass über den Tellerrand schauen oftmals sehr genüsslich sein kann.

Am 20. Juni 1989, heute vor 30 Jahren, erschien das dritte Album von FAITH NO MORE. Es war das erste mit Sänger Mike Patton. Nachdem Sänger Chuck Mosley Jahre zuvor das gut sechsmonatige Gastspiel von Courtney Love bei FAITH NO MORE beendet hatte, trank und sang er sich auf Tournee selbst ins Aus. Der 21-jährige Mike Patton kam von MR. BUNGLE, zwitscherte in nur zwei Wochen seine Texte – aus der Sicht eines Säuglings, eines Vampirs oder Casanovas – ein und rollte mit seiner neuen Band die Charts von unten auf. Mehrere Hit-Singles bugsierten FAITH NO MORE nicht nur ins Vorprogramm von METALLICA. Innerhalb von sechs Monaten wurde die Band um Drummer Mike ‘Puffy’ Bordin, Labertasche/Bassist Billy Gould, Keyboarder Roddy Bottum und Doppel-Brillenträger/Gitarrist Jim Martin, der einst sogar mit Cliff Burton (METALLICA) in einer Band namens VICIOUS HATRED spielte, weltberühmt. Auf der Bühne führten FAITH NO MORE ein Spektakel auf, visuell als auch auditiv, wenn sie ihre bekannte BLACK SABBATH-Coverversion mit MADONNAs ´Vogue´, COMMODORES’ ´Easy´ mit NEW KIDS ON THE BLOCKs ´The Right Stuff´ versahen.

Die Musik war von hartem Metal-Sound als auch Rap-Gesang geprägt, doch Mike Patton sollte noch viel mehr Facetten seiner gesanglichen Ausdrucksweise von sich geben. FAITH NO MORE boten Metal, Hardcore, Funk, Hip Hop und Hardrock auf, aber auch Soul, Pop und Jazz. Umgehend kaufte man sich auch die beiden Vorgänger, die jedoch noch nicht die bereits kennengelernte Außergewöhnlichkeit beherbergten. FAITH NO MORE sollten zwar drei Jahre später mit ´Angel Dust´ weitere Dimensionen und eine eben solche Genialität aufstoßen, die epische Geburtsstunde des Crossover fand gleichwohl mit ´The Real Thing´ statt.

 

 

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