PlattenkritikenPressfrisch

FETID – Steeping Corporeal Mess

~ 2019 (20 Buck Spin) – Stil: Evil Death Metal ~


Wieder einmal hat uns “20 Buck Spin”, die aufstrebende Metal-Qualitätsschmiede aus den USA, zerquetschendschweren und vermodert-riechenden Death Metal vor die Füße geworfen. Direkt aus der schleimverklebten Gruft der klanglichen Verdorbenheit. Verdammt bösartig und monströs aggressiv mit dezent eingespielten atmosphärischen Elementen. Cool.

“20 Buck Spin” müssen nur etwas aufpassen, den Markt nicht zu sehr mit jungen Death Metal-Kapellen zu überfluten. Aber bislang haben sie alles im Griff, Entdeckungen wie OSSUARIUM und deren kleiner Szene-Erfolg seit Jahresbeginn geben ihnen recht. Demnächst erscheint auch das Debüt von SUPERSTITION, das Fans von frühen MORBID ANGEL, MASSACRE und DEATH definitiv im Blick behalten sollten.

Zurück zu FETID: Hier geht’s klar in Richtung OSSUARIUM. Rechnet also ebenfalls mit einer tiefen Verbeugung vor den so einflussreichen wie ehrwürdigen AUTOPSY. Was mir im Vergleich zu OSSUARIUM bei FETID besser gefällt, ist der ausgeprägt eigene Charakter. FETID sind weniger retro, freier in der Umsetzung. Selbstverständlich ist auf der fett runtergestimmten E-Saite schon alles gesagt – aber was FETID liefern, geht über bloßes Recycling von Standards hinaus, wird durch gelegentliche Groove- als auch Speed-Parts angenehm aufgelockert.

Aufgenommen, gemixt, und gemastert hat Steeping Corporeal Mess Greg Wilkinson, der zum Beispiel NECROT, VASTUM und ULTHAR ihren unverwechselbaren Moder-Sound gab. Und so stinktSteeping Corporeal Mess fast beim Hören, fesselt und erdrückt: „Feel it breathe, feel your fear, the time is now, they are here

Solide Platte. Für Puristen und Entdecker gleichermaßen.

(7,5 Punkte)

 

Als Appetithappen: FETID – Reeking Within:


(VÖ: 07.06.2019)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"