Filetstück des Tages
MAGELLAN – Hour Of Restoration (1991)
Es war eine dieser Debütscheiben, die du nie wieder vergisst. Nachdem die Siebziger den ursprünglichen Rock’n’Roll auf ungeahnte, kreative, progressive Level exponiert hatten, stach in jedem weiteren Jahrzehnt mindestens ein Werk aus der Masse hervor, welches neue Maßstäbe setzte und für immer ein Brandzeichen in Herz und Hirn hinterließ. Waren es in den 80ern ´The Warning´, ´Night On Bröcken´ oder ´When Dream And Day Unite´ konnten selbst die Nuller noch mit ´Utopia´ von HEART OF CYGNUS trumpfen.
Und in den oft diskutierten, ach so zwielichtigen 90ern? Zumindest der Thrasher bekam massenhaft feinste Kunst auf mittlerweile höchstem spielerischen Niveau plus die Hochzeit des Death Metal, und für den anspruchsvollen Epikzappler sollten sich gerade zu Beginn der Dekade die Eruptionen häufen mit ´A Social Grace´, ´Shadow Gallery´ oder eben ´Hour Of Restoration´.
Die Tugenden der alten, in den 80ern verzweifelt auf Airplaysuche gestrandeten Dinosaurier verbunden mit anspruchsvollem Metal der gleichzeitig agierenden härteren Pioniere ergab ein Debüt, das in seiner Intensität, Power und Dramatik kaum mehr zu toppen war und setzte für MAGELLAN selbst die Messlatte in unerreichbare Höhen, auch wenn der angefixte Fan weiß, dass man alle sechs Alben dieser Band braucht – wenn auch Geduld für manche.