SOUNDWALK COLLECTIVE – The Peyote Dance
~ 2019 (Bella Union) – Stil: Experimental ~
Eine Reise nach Mexiko, in Form von vertonten Gedichten von Artaud, Rimbaud und Daumal, soll eine Trilogie ergeben.
Mit ´The Peyote Dance´ liegt der erste Teil vor. Gedichte, die 1936 von Antonin Artaud verfasst wurden, vertont vom SOUNDWALK COLLECTIVE – in Zusammenarbeit mit PATTI SMITH.
Unidentifizierbare Geräusche, Pferdegetrappel, Meeresrauschen, ein schlichter Beat, mehr braucht es nicht für den ersten Track ´Una Note Sobre El Peyote´. Scheinbar beiläufig begleitet eine schlicht gesungene Melodie den Vortrag des Gedichtes. In diesem Stil geht es weiter. Die Gedichte werden mit einer Architektur aus Geräuschen, Klängen und Tönen unterlegt. Der vorletzte Track ´Ivry´ hat, mit genannten Mitteln, durch den elfenhaften Gesang sogar ein liedhaftes Erscheinungsbild.
Das kann man spannend finden, vielleicht können Kenner der Gedichte auch das ein oder andere dieser Kulisse abgewinnen, für mich hat das eine ähnliche Wirkung, wie Malerei des Informel. Ich finde keine Begeisterung. Möglicherweise wird für den Genuss dieses Albums aber auch die Kenntnis von Stockhausen oder John Cage benötigt, sowie eine ordentliche Portion Geduld, was mir eher fehlt. Deshalb – und um nicht ungerecht gegenüber den Künstlern zu sein – erspare ich mir die Vergabe von Punkten.
(VÖ: 31.5.2019)