FiletstückeMeilensteine

Filetstück des Tages

SLAUGHTER HOUSE – Slaughter House (1990)


Die beginnenden Neunzigerjahre waren eine harte Zeit für den Thrash Metal und dessen Fans. Das merkten auch SLAUGHTER HOUSE aus New Jersey, deren Bandnamen wohl vom gleichnamigen POWERMAD-Song abgeleitet war und deren selbstbetiteltes Debüt über Metal Blade erschien, aber eher sang- und klanglos unterging. Sicher, das Album ist kein szenenbeeinflussender Überflieger, sondern eine angenehme musikalische Bombe, die zwischen schnellem Power Metal und Thrash Metal agiert. Gerade das Festhalten an Power Metal-Einflüssen gefällt mir bei dieser Band. Dass dazwischen sogar die eine oder andere dezent eingefügte Punknote auftaucht, macht die ganze Kiste erfrischend.

Krachend schnelle Tracks wie `It Ain`t Easy` oder `Incomplete Insanity` lassen aufhorchen und sind sehr gefällig. Auch angenehm: der Gesang Steve Srozinskis, der nicht auf Härte und Ätzfaktor setzt wie die meisten Thrash Metal-Bands. Er hat eine saubere Power Metal-Stimme, die den Sound von SLAUGHTER HOUSE recht geschmeidig erscheinen lässt.

Die Reviews waren damals alle im guten Mittelfeld angesiedelt, wenn ich mich recht erinnere. Gerissen hat die Truppe aber nichts. Mit dem Nachfolger `Face Reality` haben sie sich zwar musikalisch verbessert und an Härte etwas zugelegt, aber auch dieses Album, welches nur ein Jahr nach dem Debüt erschien, ging unter. SLAUGHTER HOUSE kann man den Fans empfehlen, die MELIAH RAGE, INTRUDER und Co. ihr Ding nennen.

Das Ding gibt es billig als CD- sowie Vinyl-Version und darf getrost in eine gut sortierte US Metal-Sammlung eingepflegt werden.

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