HELL OVER HAMMABURG 2019
~ Diary of a MadWoman, the Mighty Diplomän & MadButcher ~
~ 1. – 2. März 2019, Markthalle Hamburg ~
Das Leben ist sowohl bunt als auch schwarz/weiß, es ist manchmal hart, doch meistens prall, saftig und wunderbar, und es will von uns zelebriert und genossen werden! Und unser heißgeliebter Metal ist genauso – facettenreich wie ein Kaleidoskop, vibrierend lebendig und abartig düster, erschreckend, voll auf die Fresse, aufputschend und meditativ, genauso jubelnd wie beglückend.
Die Macher des Hell Over Hammaburg wissen all das, und packen seit sieben Jahren ein kunterbuntes Paket an Bands zusammen, die all das vereinen, was diese unsere Musik heutzutage ausmacht: ein brodelnder Untergrund, der immer neue, großartige Bands hervorbringt, die zum einen den diversen Traditionen huldigen, sie zum anderen jedoch als Blaupause für ihre ganz eigenen, neuen und grenzüberschreitenden Auslegungen nutzen. Auf genau solche innovativen, eigenständigen Bands aller möglichen Metal-affinen Stilrichtungen legen die Hamburger den Fokus, und dabei oft auf diejenigen, die gerade auf dem Sprung sind vom Szene-Geheimtipp zum ganz großen Ding!
Und da genau das ja unser Hauptgeschäft bei Streetclip ist und wiederum ein ganz exquisites internationales Programm dem wahren Metalfan schon Monate zuvor den Mund ordentlich wässerte, hat sich diesmal eine kleine süddeutsche Streetclip-Abordnung auf den Weg in den hohen Norden gemacht. Letztes Jahr hat uns Silvio bereits einen Vorgeschmack geliefert, was wir da bislang so alles verpasst haben, diesmal wollten wir selbst Zeugen dieses Spektakels der guten Laune und noch besseren Musik werden! So kommet in Scharen und lauschet unserer Mär!
Freitag, 1. März
Am Flughafen kann es einem passieren, dass der Sicherheitsangestellte sich über ein Toxic Holocaust-Shirt beschwert, weil er soviel Farbe am frühen Morgen nicht erträgt. Und Patronengurte dürfen nicht ins Handgepäck und müssen daher mit der Post verschickt und per Zug antransportiert werden – übliche Unbillen eines Metallerlebens!
Dass zwei von uns zu völlig unpassender Zeit noch von fiesen Viren attackiert werden, nehmen wir gelassen hin, und wenn frau dann noch von Lieblingslektorin Karin und -kollege Less direkt am Bahnsteig abgeholt wird, ist die Metalwelt sowieso wieder in Ordnung. Quasi aus dem Zug heraus geht es in die nur paar hundert Meter entfernte Markthalle, die mit einer Rundum-Tribüne und exzellenter Sicht sowie bekannt herausragendem Sound punkten kann.
Absolutely rightyright, Uta. Ähnlich wie im Arrowhead Stadium der KANSAS CITY CHIEFS beschreibt das Wort `Hexenkessel´ diese einzigartige Location ziemlich genau. Und ebenso angenehm laut sollte es werden und zwar von der ersten Band an. Hier trifft man echte Fans, was sich daran zeigt, dass die Hütte von Anfang an recht gut gefüllt ist – und das ist gut so. Die Anordnung des Amphi-artigen Clubs gibt dir die Möglichkeit, auf Augenhöhe rechts und links Front Stage der Band Auge in Auge gegenüberzustehen. Wer hier vor so einem enthusiastischen Publikum spielen darf, hat‘s an diesem Tag gepackt, auch wenn sonst keine Münze in die Kasse läuft. Was muss es für ein fantastisches Gefühl sein, von der Bühne aus diese begeisterten, freundlichen Freaks zu sehen, die ihrerseits einen (fast) durchgehend fantastischen Sound zum Paket dazubekommen. Die Abwechslung der Härtegrade, die beim METAL ASSAULT von einigen Seiten bemängelt wurde, lässt heute keinerlei Grund zur Klage. Jetzt schonmal Prost und zurück zu Uta:
Und mein Weg führt mich direkt in die erste Reihe, denn dort ist mein üblicher Treffpunkt mit Dominik und er fragt sofort: „Wo is Less? Ich hab die Haare gesehn!“ Ja, er steht ja auch direkt hinter uns und kommt seinen Chronisten- wie Headbangerpflichten nach. Und zwar beim nach Dominik “perfekten Opener, der gleich alle Fans richtig begrüsst, ganz egal auf welche Spielart von Metal sie auch stehen”:
TYRANEX
Mir bleibt da nur zu sagen: Girls just wanna have fun! Rohe Frauenpower pur auf der Bühne, komisch, dass die Schweden hierzulande öfters auftreten als in ihrer Heimat. Mal denk ich, jetzt spielen sie ‚Reign In Blood’, dann passt das TOXIC HOLOCAUST-Shirt doch wieder besser zum Highspeed-Thrash. Die ‘Blade of the Sacrificer’ mäht jegliche Anflüge von Reisemüdigkeit nur so hinweg, und ich frage mich, ist ‚Tormentor’ ein KREATOR-Cover oder kommt das einem nur so vor? Less fasst hinterher fachmännisch zusammen: „An wen denkt man? Es war wie ABBA aus dem Ruhrpott – so eine KREATOR…???(unverständlich)???…DESTRUCTION!“. ABBA hallo!!! (UV)
HA! Der Spruch war nah dran, das Original wird am Ende des Absatzes nachgereicht, meine Liebe. TYRANEX überzeugen direkt mit good old thrashy Speed Metal aus der Ruhrpottschule mit Frontsirene Linnea in bester MEGACE-Manier. Zwei Mädels, zwei Jungs – ein Schelm wer jetzt an ABBA auf Speed aus der Zeche denkt, aus Schweden kommen sie trotzdem. Geilstes Oldschool-Ufta-Ufta-Ufta mit einer leider nur einmaligen grandiosen Doom-Einlage, die eine flotte Weise auflockert und aufwertet. Mann! (und Frau!) – was ein Brett und was für eine Show. Da meint es jemand richtig ernst. So geht Metal, da wird geshreddet was das Zeuch hält, aus dem Licht` Into Darkness ´. Solch eine herrlich KREATive DESTRUCTION am helllichten Tag. Und Geddy Lee war zeitweise gesanglich auch dabei – klingt blöd? Iss aber so. Der `Tormentor´ zerlegt die Hütte rappelnd und mitgrölgerecht inklusive Bass-Solo von Majsan. Die `Blade Of The Sacrificer’ hinterlässt einen glücklichen Metalhead, der danach sowas von angeheizt ist, wie es kaum eine Opening Band schaffen kann. (LL)
FAUSTCOVEN
Huch, hab ich mich denn im Programm verguckt? Kommt da nicht Axl Rose unter ‚Hellfire & Funeral Bells’ auf die Bühne und schwingt sein langes blondes Haar? Nee, der Rhythmusgitarrist trägt ein MANILLA ROAD-Shirt, es muss also mein Versehen sein, helle Jeans nicht mit Black Doom in Verbindung zu bringen. Denn so nennt man das heutzutage, wenn ein Song wie ‚Sign Of Satanic Victory’ so klingt wie einstmals ‚Circle Of The Tyrants’. Ugh!, erschallt es auch prompt unter dem Schnurrbart her. Rhythmus ist hier alles, große Posen auch und nicht einmal technische Probleme können die Trondheimer stoppen. Mir ist das Ganze trotz meiner Liebe zum Bass jedoch auf Dauer zu monoton, und als ‚Under The Pagan Hammer’ fällt, freue ich mich auf ein Kaltgetränk und Merchandise-Gucken draussen. (UV)
FAUSTCOVEN lassen die Erinnerung an alte TIAMAT mit groove-death Doom wach werden und erinnern mich im weiteren Verlauf manchmal auch an meine Pfälzer Lieblinge RED GRIN. Wahrhaft HAMMA-heavy. Was ein Sound. Legt man die Kiefer behutsam aufeinander, klappern die Beißerchen im Rhythmus wo man mitmuss. Bassist Kenneth und Frontgrowlsau Samson übernehmen eindrucksvoll die Show. Zeitweise klingen die Norweger wie der böse Bruder von CANDLEMASS, dann galoppieren sie wie MANOWAR in die Schlacht, nachdem sie ihnen die Köpfe abgerissen und in die Hälse geschissen haben. That’s Metal. Diese Dynamik der schnellen und getragenen Parts nehmen mich mit auf eine Reise in düsterste Abgründe perfekt dargebotener Härte. Ganz nebenbei wird ständig true-metallisch nachgewürzt. Abrissbirne in allen Gangarten. (LL)
WYTCH HAZEL
Jetzt wird‘s episch. `Still We Fight’ stellt von der ersten Note an klar, dass die Metal Barden aus einer dunkleren, besseren Zeit viele Waffenbrüder haben. Die Kreuzritter von WYTCH HAZEL trennen mit ihren Hymnen tonnenweise SARACENenköpfe ab, deren Fans wohl auch begeistert mitmachen dürften, während vor aller Augen aus dem THIN LIZZY-Flachmann geschlürft wird. `See My Demons´ eignet sich in der großen Arena der modernen Galdiatoren meiner Hirnsportwelt absolut als KANSAS CITY CHIEFs Warsong der kommenden Saison.
Beim Namensgeber `Wytch Hazel´ fehlen mir gerade echt die Worte. Diese Spielart hat der sympathische Vierer nicht erfunden, aber auf ihre Art mit echtem Enthusiasmus und Herz perfektioniert. Außerdem: überwiegend lange Haare – wer die Gedanken zur Konzertzukunft des Metalls unter `Quo Vadis´ gelesen hat, kriegt den Gag mit. Stimmiger optischer Outfit in Schwarz / Weiß – Metallherz, was willst du mehr. Ich lasse mich gerade zum Mitklatschen hinreißen, was ich normalerweise wie klassischen Paartanz aus tiefster Seele ablehne und zu dem mich normalerweise nur Andy Kuntz von VANDEN PLAS kriegt, das alleine sollte die Klasse des Auftritts beschreiben können. Ich erhebe meine Ärme und gebe weiter an Uta. (LL)
‚The Devil Is Here’! Jetzt kommt man schon nicht mehr so leicht in die ersten Reihen, und zum ersten mal zeigt die Anlage der Markthalle, was sie kann. Wir beobachten mit ‚Argus’-Augen die junge britische Truppe bei ihrem ‚Freedom Battle’, das so leichtfüssig und wohlklingend herüberkommt, als ob die singenden Twin-Gitten ihre eigenen wären. Helden in TIGHTS – das ist genau das passende Wort für die Darbietung dieser Band!
Ohne eigene Instrumente, die leider auf dem Flug zusammen mit dem Merch verloren gingen, sind sie unfassbar perfekt aufeinander eingespielt und liefern ein Lehrstück in Professionalität und Spielfreude. Folgerichtig sind sie heute die erste Band, die so richtig abgefeiert wird. Pure magic!!! Selten sieht man einen solchen Strahlemann wie Gitarrist Alex Haslam auf den Bühnen der Welt, aber ist der Junge denn überhaupt schon volljährig? Oh no! Bei Bandleader Colin Hendra bin ich mir hingegen unsicher was er meint, wenn er uns einen Blick unter seine Tunika gewährt und dabei einlädt zu ‚See my Demons’, aber vielleicht fehlt mir hierzu auch einfach das Bibelstudium der ‚Slaves to Righteousness’? (UV)
ESSENZ
Ein drastischerer Stimmungsumschwung ist kaum möglich – nach den lebensfrohen Engländern müht sich Sänger/Bassist G.ST vorsichtig auf Krücken auf die dunkle, jedoch wie immer raffiniert sparsam beleuchtete Bühne, und mit den eiskalten metallischen Schlägen von ‚Peeled & Released’ beginnt eine Reise ins schmerzerfüllte Innere des Seins. Sein kompliziert gebrochener Fuß verlangt, dass er den Gig sitzend absolviert, und all das verstärkt nur den bodenlosen Fall ins Vakuum, der uns Zuhörer nun erwartet.
Bei einer Black Metal-Band kann ein Song schon mal länger dauern, was bedeutet dass der Photograben ewig voll bleibt und man schon mal den DJ der kommenden After Show-Party, Ernie Fleetenkieker, beim Filmen beobachten kann, während einem ob der krassen Vibrationen von der Bühne schier die Schädeldecke wegfliegt. Der Wechsel von Hochtempo-Blasting, tribalartigen Rhythmen, doomigen Passagen und noisiger Dystopie zieht mich komplett in seinen Bann, und wenn sich der G.STs Gesang vom fauchenden Röcheln ins wölfische Heulen hinaufschraubt, ahnt man die Schmerzen, die der Fronter aushalten muss. Respekt! Ein grandioser Ritt und hochintensiver Gig einer dieser Bands, für die Genres schon längst Anachronismen sind. Die Berliner liefern damit mein heutiges absolutes Highlight! (UV)
ESSENZ geben sich vom Bühnenbild wie TOOL oder FIELDS OF THE NEPHILIM, soll in etwa bedeuten: Ich habe sie nicht wirklich gesehen; weniger durch Abwesenheit als durch schemenhafte Beleuchtungstechnik und Nebel. Aber um so mehr gehört habe ich. Ultra-slow-slow-heavy mäandert der beschwörend-brachiale Sound direkt ins Hirn, wobei ich gestehen muss, dass die Nuance zuviel Lautstärke die Klasse der Musik leider nicht unterstützt. Die auf Platte stimmungsvollen Sample-Intros werden durch den brutal (schlechten) Sound zunichte gemacht. Für Fans vielleicht die ultimative Art, die Band zu erleben, für mich sollte nur SPINAL TAP auf 11 spielen dürfen. Sorry, nicht mein Wohlfühlareal, Schade für die Beziehung Band und mich – die gehörten Songs waren jedoch herausragend. (LL)
PROFESSOR BLACK
Was wird der verrückte PROFESSOR BLACK heute machen? Antwort: MANOWAR-Hymnen, HIGH SPIRITuelle Hard Rock Lieder, `North By North´ als BATHORY-Gedenkzeremonie und da beginnt man sich zu fragen: Ist es die launigste Coverband der Welt mit überwiegend eigenen Songs im Gewand der Idole oder ist es unterhaltsamer Undergroundmainstream? Definitiv steht Mastermind Chris hinter dem, was er macht, aber enough is enough, dachte ich mir schon beim dankbaren Ablehnen einer Drei-Plattenrezension EINES Musikers.
Partytauglich ja, aber da hätte ich lieber eine der Bands gesehen, die sich am nächsten Tag im kleinen Club rumschlagen muss, während parallel eine genauso brillante Truppe spielt, wie das unglückliche gemischte Doppel LORD VIGO und SANHEDRIN zum Beispiel. Deshalb fällt mein Review zu letzteren leider auch aus, Freunde der gut getimeten Unterhaltung. Mein Einziger, aber ULTRAFETTER Kritikpunkt der Veranstaltung.
Doch zurück zum PROFESSOR. Während ich mir Gedanken um die Rettung der Metalwelt mache, läuft ein `Holy Diver´-artiger Rhythmus schon eine Weile, wird nur unterbrochen von einem Gitarrensolo und ich habe keinen Schimmer, ob das ein Cover oder was Eigenes war. Jaja, schön, dass auch CANDLEMASS gecovert, äääh, gewürdigt werden, aber für diese Art von `Verehrung´ seiner Lieblingsbands will ich a) in einem Biergarten, b) einer Metaldisco sitzen und c) die Originale hören. Bin raus. Bier. Freunde. Stimmung. Bin auch nur ein Mensch. (LL)
(verwackelt durch Schöntrinkversuch)
(um etwas mehr musikalischen Pep, sprich Schärfe bemüht – vergeblich)
Ach Less, wie gut ich Dich verstehe! Ich hatte mich so darauf gefreut, Chris Black mal live zu erleben, und jetzt stehe ich hier und verstehe die Welt nicht mehr. Liegt das an mir? Machen die sonst was anderes als routiniert, aber begeisterungsfrei Allerweltssongs runterzuzocken, die mir zwar irgendwie bekannt vorkommen, aber denen ganz klar das Feuer fehlt? Ok, ich sehe eine Menge Menschen, die Spaß hieran haben, ergo bin ich wohl selbst schuld, mag auch an vergrippter Müdigkeit liegen…schade, da hatte ich mir doch wesentlich mehr erhofft als eine „Studentenband“, wie es ein ungenannter Kollege nach Sichtung der Bilder ausdrückte. Daher verpasse ich auch den wohl interessantesten Teil, nämlich die Zugabe, bei der sie umgezogen in weißen Hosen HIGH SPIRITS bringen. Ich hänge da schon lange bei Merch und Chillout-Zone herum…(UV)
MGŁA
Gehasst, verdammt, vergöttert (oder heißt es in diesem Fall „verbelzebubt“?) – “echten” Black Metal aus der harten Qualitätsschmiede Polen als Headliner zu rekrutieren ist mutig und dieses Wagnis wird heute vom Publikum belohnt. Dem sind sich die Kapuzenträger wohl bewusst, die vermummt ein Statement in Sachen extremer Musik abgeben. Black Metal, wie man ihn seit Anbeginn der Zeit liebt. Mit Kunstfertigkeit und nachvollziehbaren, intelligenten Songstrukturen. Doch was ist das? Ich höre das Maunzen eines Kätzchens, dem ich mein Leben verschrieben habe und das jederzeit zu mir steht, mir alle Freiheiten lässt und bis auf Thrash, Death und Black alles hört. „Egal, was du tust – schau, dass es deiner Karin immer gut geht” ist die einzige Bürde, die mir meine liebe Mom jemals auferlegt hat. Somit verlasse ich vorzeitig das Schlachtfeld und begebe mich mit einer tapferen, geschlauchten, aber bald wieder Gin-Tonic glücklicheren Partnerin auf den Heimweg und freue mich auf den Bericht unserer Kernkompetenz dieser Sportart – go, Uta! (LL)
Nach gefühlten 100.000 Stunden Sound- und vor allem Darkside-Drumcheck werden die schwarzen Tücher unter die Kapuzen geklemmt, die Lederjacken angezogen, es gibt ein paar Field- und Sprachsamples zur dunklen Bühne, und dann sehen wir uns dem gesichtslosen Freitagsheadliner in Arbeitskleidung gegenüber: vier schwarze Gestalten auf der Bühne, nihilistischer Black Metal und eiskalte technische Perfektion…die (Kriegs-) Maschine läuft und liefert auch für die, ganz HOH-unüblich, etwas gewaltbereitere Fraktion im Publikum so gut ab, dass auch der nicht wirklich klare Gesamteindruck niemanden stört.
Kein einziger neuer Song gibt die erhofften Hinweise auf die Ausrichtung der bereits fertig aufgenommenen neuen Scheibe, doch die Polen können aus einem dicken Backkatalog wählen, und entscheiden sich – wer hätte es gedacht? – für einen Kessel Schwarzes, will heißen Altbewährtes aus ‚With Hearts Towards None’ (I, VII), ‚Groza’, ‚Mdłości’ (II) und natürlich vor allem ‚Exercises In Futility’ (alles ausser III…); und auch wenn sie mich persönlich heute nicht richtig emotional packen können, beim abschließenden ‚EIF V’ erfasst auch mich eine gewisse Rührung.
(UV)
Unser heutiges Fazit:
…und das war er dann auch, der Hammaburg-Freitag! Es war wunderbar entspannt, top organisiert (hier bezahlt man ohne große Wartezeit noch mit Bargeld an den Bars!), nicht zu voll, fast immer kam man gut bis nach vorne in die ersten Reihen, und alle Beteiligten, seien es Publikum, Team oder Bands haben die Sause offenbar mehr als genossen, denn alle waren hanseatisch relaxed und gut drauf. Wir haben eine Menge liebe Freunde und Bekannte wiedergetroffen und bei meist brillantem Sound fast durchgehend höchstkarätigen Bands zugejubelt, die man woanders in dieser wilden, aber stimmigen Mischung nicht zu sehen bekommt.
Zum Ausklang und für die ganz Übermütigen gibt’s nun direkt im Anschluss an Mgla als Aftershowparty ne Metal-Disco mit Ernie Fleetenkieker. Doch Maiden & Co., das passt einfach nicht zu der gerade erlebten seelenlosen Schwärze, außerdem wird es morgen lang, laut und anstrengend…daher machen wir uns vom Acker –
– und sehen euch bei Tag 2 / Samstag wieder ! U.Violet (UV) & Less Lessmeister (LL) sagen gute Nacht…
…und bis dahin findet ihr massig geile Bilder vom Freitag hier!
Alle Photos: DFH, LL, UV