FiletstückeMeilensteine

Filetstück des Tages

POTHEAD – Learn To Hypnotize (1997)


Sobald sie jemand live erlebt hat, ist er ihnen mit Sofortwirkung hoffnunglos verfallen, und wer sie immer noch nicht kennen sollte, wird es nach dem Genuß dieser Ausnahmescheibe ebenfalls sein: die Kiffköpfe und angeblichen Brüder Brad und Jeff Dope verlegten anfangs der Neunziger ihren Lebensmittelpunkt von der pulsierenden Grunge-Metropole Seattle diametral nach Berlin, fanden dort in Sebastian Meyer den perfekten Schlagzeuger und mischten fortan die Rockwelt so entgegen dem Trend auf, wie sie ihre Karriere begonnen hatten.

Ein absolut eigenständiger Sound, charakterisiert durch Brads charismatische Stimme über extratiefen, bluesy-doomy, ständig wiederkehrenden Akkorden; kurze, geradezu auf ihre Essenz destillierte Songs im typischen ein Stop-and-go-Rhythmus, und eine ungebändigte Energie im Wechsel mit ganz zarten, seelenvollen Liedern und fordernden Texten machen die Magie einer Band aus, die der Musikindustrie erfolgreich den Rücken gekehrt hat und seit langem ihr eigenes Ding macht, inklusive dem in diesem Jahr sein 20jähriges Jubiläum feiernden „Potstock“-Open Air.

Get hypnotized!

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